Das WM-Tagebuch

'Sprung war Wette mit Cousine'

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Mit seinem Kitz-Sprung ist er unsterblich, jetzt ist Ghedina das Gesicht der Heim-WM.

"Ich bin immer positiv. Jetzt kommt das gute Wetter, jetzt können wir mit der WM so richtig starten." Mit breitem Grinsen im Gesicht kommt mir Kristian Ghedina entgegen. DER Mr. Cortina. Früher 13-facher Weltcupsieger und 3-facher WM-Medaillengewinner, jetzt das Gesicht der WM in seiner Heimat. "Ich liebe es hier, es gibt keinen schöneren Ort auf der Welt", erzählt mir der 51-Jährige stolz.

"Kriechmayr nimmt volles Risiko - so wie ich früher"

In Cortina hat Ghedina eine Pizzeria, 5 Torri. Und eine Skischule, M'Over. Das Logo: sein legendärer Sprung auf der Streif 2004, als er in Kitz mit einer Grätsche über den Zielsprung segelte. "Egal wo ich hinkomme, alle reden nur von diesem Sprung", sagt Ghedina und verriet: "Das war eigentlich eine Wette mit meiner Cousine."

31 Jahre nachdem Ghedina auf der Tofana seinen 1. Weltcupsieg feierte ("der schönste Moment meiner Karriere") fiebert er "seiner" WM-Abfahrt am Sonntag entgegen: "Eine sehr coole Strecke. Oben mit schweren Kurven und Sprüngen, unten flach." Seine Favoriten? "Feuz und Paris. Und natürlich die Österreicher." Vincent Kriechmayr hat es Ghedina, der im Alter von nur 15 Jahren seine Mutter bei einer Skitour verlor, angetan: "Er nimmt immer volles Risiko -so wie ich früher."

 

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