Letztes Ticket für Speed-Highlight vergeben

Tränen-Drama bei ÖSV-Damen nach Abfahrtstraining

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Mit der Bestzeit im zweiten Abfahrtstraining hat sich Stephanie Venier das letzte WM-Ticket im ÖSV-Quartett gesichert. Die Tirolerin verwies am Donnerstag ihre Teamkollegin Mirjam Puchner (+0,01 Sek.) und Italiens Speed-Queen Sofia Goggia (+0,17) auf die Plätze.

Österreichs Team bei der Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr) wird aus Cornelia Hütter, Nina Ortlieb, Puchner und Venier bestehen. Für Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler ist die Méribel-WM vorbei. "Ich bin zwar gerade noch auf den WM-Zug aufgesprungen, aber als WM-Touristin wollte ich auch nicht abgestempelt werden", sagte Venier vor ihrem nun sechsten WM-Rennen am vierten Ort. 2017 in St. Moritz hatte die mittlerweile 29-Jährige in der Abfahrt die Silbermedaille gewonnen. In Méribel wird sie außer der Abfahrt kein Rennen bestreiten.

Das Steirer-Duo Siebenhofer und Tippler blieb nach den Plätzen vier (+0,21) und sieben (+0,82) auf der Strecke. "Ein Spiegelbild der Saison", meinte Siebenhofer nach dem knappen Scheitern mit Tränen in den Augen. Sie hatte in der WM-Kombination zum Auftakt wie schon vor vier Jahren den undankbaren vierten Platz belegt. Im Super-G war sie 17. Hütter wagte sich am Tag nach ihrer Bronzemedaille im Super-G dann doch auf die Piste "Roc de Fer". "Ich wollte im Rhythmus bleiben, dass mein Kopf den Speed gewohnt ist. Und nicht im Bett liegen bleiben und morgen einen Kulturschock erleben", sagte die noch immer hustende Steirerin. "Es war nicht leicht, die Spannung war definitiv nicht da."

Italien fährt mit Trauerflor

Nach den Medaillen-Feierlichkeiten kam Hütter zwar spät, aber laut eigener Aussage nüchtern ins Bett. "Ich schwöre auf alles, ich habe keinen einzigen Schluck getrunken", sagte die 30-Jährige. "Ich weiß, ich vertrage es so schon nicht gut und in der Situation mit dem ganzen Ibuprofen hätte es mich sicher zusammengeschlagen." Italiens Speed-Team fuhr nach dem am Mittwoch bekanntgewordenen Krebs-Tod ihrer früheren Teamkollegin Elena Fanchini mit Trauerflor. Die Azurblauen haben nach der eher verpatzten Heim-WM mit nur zwei Medaillen in Frankreich einen Traumstart hingelegt. In Federica Brignone (Kombination) und Marta Bassino (Super-G) kam die Goldmedaillengewinnerin jeweils aus Italien.

Goggia zeigte sich gegenüber italienischen Medien enorm mitgenommen von der Tragödie. Als Trainingsschnellste und -Dritte gilt die Siegerin von vier Saisonabfahrten aber als Goldfavoritin am Samstag. Ihre Heim-WM 2021 in Cortina d'Ampezzo hatte Goggia wegen einer Knieverletzung verpasst.

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