ÖSV-Läufer Johannes Strolz war beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio auf dem Weg zu einer Bestzeit, ehe dem 30-jährigen Doppel-Olympiasieger eine fliegende Stange in die Quere kommt.
Eine lose Slalomstange verhinderte womöglich eine noch bessere Platzierung unserer ÖSV-Asse beim Nachtslalom von Madonna di Campiglio. Der Vorarlberger Johannes Strolz wird nach Führung im ersten Sektor von einer ausgerissenen Stange zu Fall gebracht und schied aus.
Mit Manuel Feller (5.), Marco Schwarz (6.), Fabio Gstrein (8.) und Adrian Pertl (9.) landeten dennoch vier Österreicher beim Yule-Sieg in den Top-10.
Doch es war nicht nur die eine Stange im Strolz-Lauf, die nicht hundertprozentig sicher in der Piste verankert war. Insgesamt elf Stangen wurden im zweiten Durchgang ausgerissen. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte im anschließenden ORF-Interview den Grund. Defekte Schrauben, bei denen offenbar etwas mit der Legierung nicht gestimmt habe. Mit diesen werden die Stangen am Gewinde in den Schnee gesteckt und befestigt. Wegen des Defekts haben sich die Legierungen gelöst.
Kein Neustart für Strolz
Der Kombi-Olympiasieger von Peking 2022 will nach dem Stangen-Fiasko erneut antreten, bekommt aber eine Abfuhr. ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer setzte sich bei FIS-Renndirektor Waldner für einen Neustart des Vorarlbergers ein: "Er hat mich dreimal deswegen angefunkt, aber in dem Fall gibts keinen Re-Run", verrät Waldner im ORF.
Der FIS-Renndirektor begründet die Absage eines Neustarts von Strolz: "Es ist höhere Gewalt. Wenns nicht ordentlich befestigt und quasi die Schuld der Pistenarbeiter ist, dann gibts einen Re-Run. Aber so nicht". Dem unglücklichen Vorarlberger habe er die Situation auch schon erklärt: "Mir tuts sehr leid für ihn. Er hat wirklich Pech gehabt, dass er die Stange unter die Ski gekriegt hat. Ich verspreche, dass wir der Sache nachgehen werden", so Waldner.
Strolz ärgert sich selbstverständlich über das bittere Aus in Madonna, akzeptiert aber das Regelwerk: "Im Skisport gibt es vieles, das wir nicht beeinflussen können". Zudem ist der gebürtige Bludenzer froh, dass nicht mehr passiert ist: "Sowas könnte auch blöd ausgehen mit einer Verletzung."