'Deswegen geht die Welt nicht unter'

Adler wollen nach Podest-Flaute im Einzel ein anderes Gesicht zeigen

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18 Jahre nach Oberstdorf 2005 gehen Österreichs Skispringer bei den Männern aus beiden WM-Einzeln wieder ohne Medaille heraus.

0,4 Punkte fehlten dem viertplatzierten Stefan Kraft auf der Normalschanze, auf der Großschanze lag der Titelverteidiger als Sechster und erneut bester Österreicher 5,3 Zähler hinter Bronze. Mit dem Wissen um das samt Mixed bisher medaillenlose Abschneiden bei diesen Titelkämpfen trachtet die ÖSV-Crew im Teambewerb, den "Salto Nullo" zu verhindern. Kraft selbst hat in Einzeln seit 2015 immer zumindest einmal angeschrieben, die ÖSV-Minus-Bilanz von Planica 2023 kümmerte ihn freilich nicht. "Das ist mir eigentlich Powidl. Die WM ist noch nicht vorbei, wir haben noch eine Chance. Wir haben vier starke Leute am Start. Wir hatten auch viel Pech, es ist kein Wunschkonzert. Die anderen springen sehr stark." Für den Teambewerb sieht der 29-Jährige sein Team gut aufgestellt: "Wir sind die stabilsten, das kann sehr wichtig dabei sein", meinte Kraft, schränkte aber ein: "Die anderen haben aber alle einen Ausreißer nach oben."

Verantwortlich für das bisherige Abschneiden ist primär Andreas Widhölzl, vor drei Jahren als Nachfolger von Andreas Felder als ÖSV-Chefcoach installiert. "Natürlich ist das bitter", meinte der Tiroler über die bisher medaillenlose WM. "Krafti war zweimal knapp dran, das muss man auch sagen. Aber deswegen geht die Welt jetzt auch nicht unter. Wir müssen es so nehmen, wie es ist." Im Teambewerb gehe es für sein Team mit Kraft, Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Michael Hayböck auf Angriff: "Es ist alles offen. Man kann gewinnen aber auch Vierter oder Fünfter werden."

Für den für den Teambewerb nicht aufgestellten Manuel Fettner ist nicht das Ende der Serie, sondern ebendiese hervorzuheben: "Dass wir es von 2005 bis jetzt immer geschafft haben, ist auch viel wert." Widhölzl wiederum wies darauf hin, dass auch andere wie der Weltcupführende Halvor Egner Granerud leer ausgegangen seien. Der Norweger war als Elfter bzw. Siebenter jeweils noch weiter vom Podest entfernt als Kraft. "Mit Zajc und Zyla hat man eigentlich nicht so gerechnet", meinte der 46-Jährige über die beiden neuen Weltmeister Timi Zajc (SLO) und Piotr Zyla (POL).

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