Trotz Fast-Sturz

Kraft springt weiter "voll auf Angriff"

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Salzburger lässt sich auch von Bindungs-Malheur nicht stoppen.

Die Erleichterung über den mit einer artistischen Einlage vermiedenen Sturz stand bei Stefan Kraft im Vordergrund. Ein Bindungsdefekt kostete den souveränen Halbzeit-Führenden am Donnerstagabend in Trondheim den möglichen Sieg und das Gelbe Trikot, die Enttäuschung Krafts hielt sich dennoch in Grenzen. "Ich hätte gewinnen können, aber ich bin froh, dass es gut ausgegangen und nichts passiert ist."

+++ Der aktuelle Weltcup-Stand +++

Sicherheitsband rettete Kraft

Die Verbindung zwischen Bindungsstab und linkem Schuh von Kraft hatte sich gelöst, nur das Sicherheitsband verhinderte einen Absturz. Der Tourneesieger hatte das Missgeschick schon wenige Meter nach dem Absprung gemerkt. "Es hat mir den Ski immer mehr rausgedreht, je mehr Druck draufgekommen ist, und ich habe zu einem Three-Sixty angesetzt", erklärte der 21-Jährige. Die Rotation vermied er mit Glück und Akrobatik, doch statt des vierten Sieges gab es nur Rang neun.

Freund in der Pole Position
Kraft hat vier Bewerbe vor Saisonende 46 Punkte Rückstand auf den Deutschen Severin Freund, aus dem Rhythmus will er sich durch den Beinahe-Sturz aber nicht bringen lassen. Der Salzburger setzt auf die Qualität seiner Sprünge. "Mein erster Flug in Trondheim war wieder so ein besonderer wie der zweite in Lahti. Ich bin auf dem Weg, dass mir das immer öfter passiert", betonte Kraft und setzt auch auf dem Holmenkollen am Samstag und Sonntag auf Angriff. "Ich freue mich, dass wir noch vier Wettkämpfe haben und werde noch richtig Gas geben."

Weltmeister Freund reiste nach seinem siebenten Saisonsieg, dem insgesamt 16., als neuer Führender (34 Punkte vor dem Slowenen Peter Prevc) nach Oslo. Dort hatte er im Vorjahr gewonnen. "Ich werde versuchen, das Gelbe Trikot bis zum Saisonende zu behalten, aber es wird ein enges Rennen bleiben", meinte Freund.

Deutscher in Top-Form
Der Skiflug- und Großschanzen-Weltmeister weiß um seine Topform ("Bei mir passt im Moment einfach sehr vieles"), seine Freude über den Sieg in Trondheim fiel angesichts des Missgeschicks von Kraft aber verhalten aus. "So möchte man nicht gewinnen. Es soll durch die Leistung auf der Schanze und nicht durch Glück entschieden werden", betonte der Bayer. "Ein großes Kompliment an Stefan, dass er da einen Sturz vermieden hat. Er hat einige Schutzengel gehabt."

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