Vierschanzentournee

Loch im Anzug: Mega-Wirbel um Auftaktsieger Wellinger

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Hätte der deutsche Überflieger disqualifiziert werden müssen?

Traumstart für die deutschen Adler bei der 72. Vierschanzentournee in Oberstdorf. Andreas Wellinger gewann vor Ryoyu Kobayashi und Stefan Kraft. Bei kniffligen Rückenwindverhältnissen landete der Salzburger mit Weiten von 132,5 und 125 Metern 10,4 Punkte hinter Wellinger (139,5/128), der vor 25.500 Fans einen viel umjubelten Heimsieg zelebrierte.

Wellinger, Sieger der Qualifikation, genoss seinen Triumph im schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer in vollen Zügen. "Es hat extrem viel Spaß gemacht. Die Emotionen sind wahnsinnig hoch und schön", sagte der 28-Jährige nach seinem sechsten Weltcupsieg und dem ersten bei der Tournee. Kraft freute sich für seinen Herausforderer. "Es war fast wie in einem Fußballstadion oder einer Disco mit 26.000 Leuten. Es hätte fast wehgetan, wenn ich die Party da gecrasht hätte. Ich bin da sehr empathisch", sagte Kraft und lachte.

Loch im Anzug 

Dabei hätte der Deutsche womöglich gar nicht springen dürfen. Der norwegische Sender „ nrk“ zeigte Aufnahmen, die klar zeigen, dass Wellinger einen defekten Anzug bei der Qualifikation trug. Unter der rechten Achsel hatte der Anzug ein Loch, wodurch der Deutsche eigentlich disqualifiziert hätte werden müssen.

Wellinger
© Screenshot
× Wellinger

FIS-Equipment-Kontrolleur Christian Kathol bestätigt: „Wenn er bei mir gewesen wäre und ich den Anzug gesehen hätte, wäre er disqualifiziert worden.“ Der Umstand, dass das Loch erst durch den Jubel entstand, ist dabei nebensächlich.

Allerdings kam es zu keiner Kontrolle und zu keinem Protest einen anderen Verbands. Wellinger durfte deshalb am Freitag antreten und schließlich auch gewinnen.
  

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