Im vierten Mannschaftsbewerb der Saison erstmals nicht am Podest.
Die Mannschaftsleistung der ÖSV-Skispringer ist am Samstag für einen Podestplatz nicht geschlossen gut genug gewesen. Michael Hayböck, Manuel Poppinger, Andreas Kofler und Stefan Kraft landeten auf dem Holmenkollen im vierten Weltcup-Teambewerb der Saison als Fünfte erstmals nicht in den Top 3. Der Sieg ging an Slowenien, Norwegen landete 32,4 Zähler dahinter auf Platz zwei, Japan wurde Dritter.
Während die Leistungsträger Stefan Kraft (127/129,5 m) und Michael Hayböck (126/127,5) auch für den Einzelbewerb am Sonntag (14.15 Uhr/live ORF eins) für Spitzenplätze gut sind, fielen Manuel Poppinger (116/122) und vor allem Andreas Kofler, der nur bei 108,5 und 113,5 Metern landete, zu sehr ab. Am Ende fehlten den Österreichern, die in Klingenthal und Willingen jeweils Dritte bzw. in Zakopane Zweite geworden waren, 16,4 Punkte Platz drei bzw. auf Japan.
Die Asiaten schafften es erstmals in dieser Saison in die Top 3, für die Slowenen mit den beiden starken Brüdern Peter und Domen Prevc war es der erste Teamsieg 2015/16. Bei der Skiflug-WM hatten die Slowenen das Podest als Vierte unmittelbar hinter Österreich verpasst.
Die Springer hatten mit sehr nebeligen Verhältnissen im "Mekka der Nordischen" zu kämpfen. "Man sieht seine Ski kaum, man fährt auf eine Wand zu. Das war für die Zuschauer wohl auch nicht so spannend", konstatierte Kraft im ORF-Interview. Es sei auch sonst schwierig gewesen, auch wegen Rückenwindverhältnissen. "Schade, dass wir nur Fünfter geworden sind, weil wir immer am Stockerl waren bis jetzt."
Kraft fühlt sich für das Einzel "gut gerüstet". "Ich bin selten so gut auf dieser Schanze gesprungen. Ich habe derzeit das Gefühl, dass ich nicht viel falsch machen kann." Sein Zimmerkollege und Freund Hayböck hat laut eigenen Aussagen mit dem Anlauf und dem Radius auf dem Holmenkollen etwas Schwierigkeiten. "So ein nebliger Wettkampf - man sieht nicht einmal bis zum Schanzentisch", konstatierte der Oberösterreicher.
Im Nationencup blieb die Truppe von Cheftrainer Heinz Kuttin mit 2.601 Punkten auf dem vierten Platz sitzen. Allein auf die drittplatzierten Slowenen haben Kraft und Co. nun schon 619 Zähler Rückstand und weiter an Boden verloren. Die Norweger führen mit 3.803 Punkten klar vor Deutschland (3.373).