Im letzten Weltcuprennen der Kombinierer vor Olympia hat Mario Stecher in Seefeld vor 5.000 Fans einen Sprintsieg vor dem deutschen Vortages-Gewinner Eric Frenzel gefeiert.
Der Steirer hat damit wie im Vorjahr in Seefeld die Plätze eins und zwei belegt. Der Salzburger Felix Gottwald kam im Sprint auf Platz fünf, Bernhard Gruber, der nach dem Springen geführt hatte, wurde Siebenter.
Stecher lag nach dem Springen auf Rang neun, 47 Sekunden zurück. Doch der Eisenerzer schloss mit Gottwald schon nach der Hälfte des 10-km-Laufs zur Spitze auf. Bis zum Schluss entwickelte sich ein taktisches Rennen, in dem Gottwald, der als 15. nach dem Springen 57 Sekunden aufgeholt hatte, zwei Kilometer vor dem Ziel die Führung übernahm. "Das war ein Fehler, von dem ich gelernt habe", bekannte der Doppel-Olympiasieger von 2006 nach dem Zielsprint. "Ich gratuliere Mario zu seinem Sieg, aber in Wahrheit wollte ich ganz oben stehen."
Der 34-jährige Wahl-Ramsauer war zu ungestüm. "Ich hätte es wie Mario machen und geduldiger sein sollen und erst im Sprint zuschlagen." Gottwald tröstete sich in Seefeld jedoch damit, "dass das wichtigste Rennen erst in zwei Wochen in Kanada auf dem Programm steht."
Stecher jubelte über seinen zehnten Weltcup-Sieg, der allerdings in Abwesenheit eines großen Teils der Elite gelang. Dass Stecher sich in Seefeld im Zielsprint durchsetzen konnte, fand er "total lässig, das ist schon etwas Besonderes, auch wenn ich weiß, dass ich ein guter Sprinter bin." Stecher will sich nun bis zum Abflug nach Kanada bei der Familie im Pitztal erholen.
Im Gesamtweltcup ist Gottwald drei Rennen vor Schluss mit 295 Punkten Rückstand auf den Franzosen Lamy Chappuis Zweiter. Bei nur drei ausstehenden Einzelbewerben hat Lamy Chappuis, der Seefeld ausließ, seinen ersten Gesamtsieg praktisch sicher.