Wegen starken Windes musste das erste Damen-Rennen abgesagt werden.
Der Reisentorlauf der Damen in Soldeu wurde nach drei Verschiebungen endgültig abgesagt. Der Grund: Heftige Windböen ließen eine Austragung des Rennens am Freitag nicht zu. "Zu gefährlich", lautete die offizielle Begründung der Rennleitung. "Es hat sich leider schlechter entwickelt als erwartet. Die Windböen oben waren zu stark", erklärte FIS-Renndirektor Atle Skaardal.
Wegen der ungünstigen Wetterprognosen für das Wochenende wurde der Slalom in Absprache mit der Rennleitung um knapp 24 Stunden auf Samstag (10.30 und 13.30 Uhr/live ORF eins) vorverlegt. Der Riesentorlauf soll am Sonntag (9.45 und 12.45 Uhr/jeweils live ORF eins) stattfinden.
Der alpine Ski-Weltcup macht erstmals in der Geschichte in Andorra Station. Die Damen sollen Samstag und Sonntag noch einen Riesentorlauf und einen Slalom bestreiten. Lindsey Vonn und Co. gastieren dabei im Gebiet Grandvalira, dem größten Ski-Ressort der Pyrenäen. Österreichs Damen-Cheftrainer Herbert Mandl kennt Soldeu von Europacup-Bewerben und schwärmt in höchsten Tönen von den anspruchsvollen Pisten.
Das tut auch Gesamt-Weltcup-Leaderin Vonn. "Wir sind vor vielen Jahren im Europacup hier gefahren, ich freue mich riesig auf diese Rennen", sagte die US-Amerikanerin, die im Rennen um die Große Kristallkugel aktuell 482 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Slowenin Tina Maze hat. "Ich weiß über Soldeu gar nichts, ich lasse mich überraschen", sagte Maze und sprach damit für den überwiegenden Teil des Damen-Feldes.
Das ÖSV-Team ist am Mittwoch und Donnerstag angereist. Nach dem Flug nach Barcelona ging es mit dem Auto rund drei Stunden nach Soldeu.
Rebensburg in Führung
Die Deutsche Viktoria Rebensburg geht als Führende des Riesentorlauf-Weltcups ins Rennen, zu ihren ersten Herausforderinnen zählen mit der Salzburgerin Anna Fenninger und der Steirerin Elisabeth Görgl auch zwei Österreicherinnen. Im Slalom ist die Situation wie gehabt, trotz ihres jüngsten Ausfalls in Kranjska Gora ist die Salzburgerin Marlies Schild die haushohe Favoritin. Ihre Landsfrau Michaela Kirchgasser hat in Kranjska Gora die seltene Schwäche Schilds genützt und mit dem Sieg ordentlich Selbstvertrauen getankt.
Freuen dürfen sich in Soldeu nicht nur die Ski-Fans, sondern auch die Geschäftsleute. Zahlreiche Fahrerinnen haben nämlich bereits Shopping-Touren angekündigt, schließlich gilt Andorra als Steueroase. "Andorra hat großartige Geschäfte und keine Steuern. Wenn es sportlich gut läuft, werde ich mich belohnen und einkaufen", meinte etwa Vonn.