Kreditkarten-Affäre:

Biathlon-Star gesteht - drei Monate auf Bewährung

Biathlon-Weltmeisterin Julia Simon ist wegen Kreditkartenbetrugs zu drei Monaten Haft auf Bewährung und 15.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Französin gestand vor Gericht, ihrer Teamkollegin Kreditkarten gestohlen und damit online eingekauft zu haben.

Die französische Biathlon-Weltmeisterin Julia Simon ist im Kreditkartenbetrugsprozess schuldig gesprochen worden. Das Strafgericht in Albertville verurteilte die 29-Jährige zu drei Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 15.000 Euro. Simon gestand erstmals die Vorwürfe: "Ich gestehe die Vorwürfe", sagte die Zehnfach-Weltmeisterin.

Betrug an Teamkollegin

Der Athletin wurde vorgeworfen, ihrer Teamkollegin Justine Braisaz-Bouchet sowie einem weiteren Nationalmannschaftsmitglied Kreditkarten gestohlen und damit im Sommer 2022 online eingekauft zu haben. Simon muss zusätzlich die Verfahrenskosten von Braisaz-Bouchet übernehmen und einen symbolischen Euro Schadenersatz an den französischen Skiverband zahlen.

"Blackout" als Erklärung

"Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Taten begangen zu haben", sagte Simon und entschuldigte sich. Für ihre Taten habe es "keine finanziellen Motive" gegeben. Auf die Frage nach Fotos der Bankkarten antwortete sie: "Ich habe so etwas wie einen Blackout." Zuvor hatte sie die Vorwürfe bestritten und von Identitätsdiebstahl gesprochen.

Weitere Konsequenzen drohen

Der französische Skiverband wird nun über Disziplinarmaßnahmen entscheiden. Im schlimmsten Fall droht Simon eine Sperre - wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand. Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Monate Haft auf Bewährung und 20.000 Euro Strafe gefordert.

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