Die österreichischen Biathleten sind zum Auftakt des Heim-Weltcups im frisch verschneiten Hochfilzen schwer geschlagen worden.
Felix Leitner wurde im Sprint bei Schönwetter, aber kniffligem Wind mit zwei Strafrunden nur 32. Auch dem Topschützen Simon Eder unterliefen zwei Fehler, der Routinier kam beim Überraschungssieg des Deutschen Johannes Kühn nicht über Rang 40 hinaus.
Noch am Freitagnachmittag will es Lisa Hauser deutlich besser machen, die Gesamtweltcupführende ist im Sprint eine der Mitfavoritinnen. Ihre Teamkollegen hatten im Geisterrennen ohne Zuschauer hingegen wie schon beim Auftakt in Schweden in den Sprints nichts mit den Spitzenplätzen zu tun. "Es war ein harter Arbeitstag, ich habe mir am Schießstand schwergetan. Zwei Fehler sind doch zu viel", betonte Leitner. Es hapere momentan einfach in allen Bereichen ein bisschen, so der Lokalmatador. Sein Rückstand auf Kühn betrug beträchtliche 1:15,5 Minuten.
"Weg führt über das Schießen"
Eder fehlen vor der Verfolgung am Samstag eineinhalb Minuten auf die Spitze. Die beiden Fehler passierten dem 38-Jährigen beim Stehendschießen. "Das ist schade, daheim tut das doppelt weh", bedauerte der Routinier im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Die Ausgangslage für die Verfolgung am Samstag sei natürlich alles andere als ideal. Für einen ähnlichen Verfolgungssturmlauf wie zuletzt in Schweden von Rang 27 auf 6 müssen unbedingt wieder 20 Treffer her. "Der Weg führt über das Schießen, aber es gehört auch ein bisschen Glück dazu."
Den Sprint habe er leider verhaut, er könne es wegen des guten Rennens in Schweden aber besser wegstecken, so Eder. Schmerzlich sei das Fehlen der Fans. "Man gewöhnt sich fast schon daran. Es ist natürlich schade, aber wir müssen froh sein, dass wir auch im Lockdown laufen können."
Premierensieg für Kühn
Die anderen vier ÖSV-Männer kamen nicht einmal unter die besten 40 und verpassten damit die Weltcup-Punkteränge. David Komatz schaffte es an seinem 30. Geburtstag als 56. gerade noch ins Verfolgungsfeld der besten 60.
Der gleichaltrige Kühn skatete indes mit einem Fehlschuss völlig unerwartet zu seinem ersten Weltcup-Erfolg. Der Bayer triumphierte deutlich vor Weltmeister Martin Ponsiluoma aus Schweden (1 Strafrunde) und dem belarussischen Sensationsmann Anton Smolski (0). Wie die Österreicher enttäuschten auch die Asse aus Norwegen, die mit Tarjei Bö an der fünften Stelle nur einen unter die Top 15 brachten.