Der Bob- und Skeleton-Weltcup in Innsbruck-Igls kann vom 24. bis 30. November in allen Disziplinen stattfinden. Der internationale Verband homologierte nun auch den Viererbob. Tirols Sportreferent kündigte eine rasche Umbauplanung an und will Steuerzahler schadlos halten.
Der Bob- und Skeleton-Weltcup in Igls kann wie geplant vom 24. bis 30. November in allen Disziplinen ausgetragen werden. Der internationale Verband (IBSF) bestätigte am Montag die Homologation auch für den Viererbob. Im Gegensatz zu den gestrichenen Rodel-Weltcup-Bewerben kann Bob und Skeleton nach dem missglückten Umbau dank Anpassungen vollumfänglich stattfinden.
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Politische Konsequenzen gefordert
Tirols Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth (SPÖ) kündigte nach einem Treffen der Verantwortlichen im Landhaus eine rasche Umbauplanung an. "Die Situation rund um die Bob- und Rodelbahn in Igls ist ernst", konstatierte der Sportreferent. Es wurde vereinbart, dass die Entstehung der Probleme "vollständig und transparent aufgearbeitet werden muss - von der Planung bis zur Umsetzung der Sanierung". Noch heuer soll die Olympiaworld GmbH ein Konzept für die "Sanierung der Sanierung" vorlegen.
Finanzieller Schaden und sportliche Konsequenzen
Der Umbau der Bahn um rund 31 Millionen Euro hatte nicht den Anforderungen entsprochen. Während die Rodler wegen der zu gefährlichen Kurven 13 und 14 ihre Testfahrten abbrechen mussten und der FIL den Weltcup nach Winterberg verlegte, kann der Bob-Sport durchatmen. ÖBSV-Generalsekretär Manfred Maier warnte jedoch: "Die provisorische Konstruktion ermöglicht nun den Renn- und Trainingsbetrieb, aber sie löst die grundlegenden baulichen Fehler nicht." Der finanzielle Schaden ist groß, und die österreichischen Rodler verloren Heim-Weltcup und Trainingsbasis in der Olympia-Saison.