Bei der Olympia-Generalprobe der Kunstbahnrodler in Yanqing (CHN) haben Österreichs Doppelsitzer zum Auftakt des Weltcups die Ränge zwei durch die Gesamtweltcupsieger Thomas Steu/Lorenz Koller und vier durch Yannick Müller/Armin Frauscher erreicht.
Der Sieg ging mit 0,209 Sekunden Vorsprung auf das rot-weiß-rote Top-Duo an die deutschen Weltmeister Toni Eggert/Sascha Benecken. Im Einsitzer wurde David Gleirscher beim überlegenen Sieg des Deutschen Johannes Ludwig Vierter.
Steu und Koller gelangen im anspruchsvollen, neuen Eiskanal keine fehlerfreien Fahrten. "Wir werden schauen, dass wir diese Patzer bei Olympia nicht mehr machen. Das Material läuft", meinte Koller. Bei den Winterspielen werde es nur an ihnen selbst liegen.
Der 35-jährige Ludwig raste mit zwei Galavorstellungen in die Favoritenrolle für Olympia. Nach zwei Bestzeiten wies er nicht weniger als 0,854 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Felix Loch auf, Max Langenhahn komplettierte 0,858 zurück das deutsche Podest.
ÖRV-Quintett verpasst Top 3
Keiner der Österreicher kam ohne Fehler durch. Dennoch mischten aus dem ÖRV-Quintett Olympiasieger David Gleirscher (+0,905) und Reinhard Egger (+1,070) um die Top-3-Plätze mit. Gleirscher verzeichnete allerdings bei seiner zweitbesten Zeit im ersten Lauf im Finish eine Bandenberührung, und im zweiten erwischte er die Ausfahrt aus der mitentscheidenden Kurve 13 nicht perfekt, nachdem er schon nach dem Start Zeit verloren hatte, und kam nur auf die neuntbeste Teilzeit.
"Die Leistung ist definitiv enttäuschend, speziell der zweite Durchgang war einfach schlecht, da gibt es nicht viel schönzureden. Ich habe heute die Schlüsselstellen, speziell die 13 nicht gut erwischt", sagte Gleirscher.
Reinhard Egger wurde nach dem vierten Zwischenrang Fünfter. Für Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl wäre mehr möglich gewesen als der neunte Rang. Doch im ersten Heat kippte der Schlitten im Finish, eine gute zweite Fahrt mit viertbester Zeit brachte noch eine Verbesserung vom 20. Platz. Sprint-Weltmeister Nico Gleirscher stürzte im ersten Lauf nach Kurve 13, dank eines starken Finallaufs verbesserte er sich auf den 20. Platz. Jonas Müller musste sich mit Rang 30 begnügen.