Japan zeigt Fortschritte im Kampf gegen die Deflation. Die Verbraucherpreise zogen im Juni wieder an - erstmals seit 14 Monaten. In der Kernrate - also ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittelpreisen - ergab sich ein Plus von 0,4 Prozent, wie aus der am Freitag veröffentlichten Statistik der Regierung hervorgeht.
Das war etwas mehr als von Volkswirten erwartet und der stärkste Anstieg seit November 2008. Besonders ins Gewicht fielen höhere Strom- und Benzinkosten.
Die Daten sind Ausdruck des Politikschwenks in Japan. Ministerpräsident Shinzo Abe setzt mit seiner Wirtschaftspolitik ("Abenomics") auf aggressive Wachstumsimpulse. Sowohl die Geldpolitik der Notenbank und als auch die Fiskalpolitik der Regierung sind ausgesprochen locker. Im ersten Quartal wuchs die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft stärker als alle anderen großen Industriestaaten.