Was in der Teenagerzeit noch cool war, kann später peinlich und unerwünscht werden. Dank moderner Lasertechnologie lassen sich Tattoos narbenfrei entfernen.
Der Freundeskreis, ein Modetrend oder die große Liebe sind häufige Gründe, sich tätowieren zu lassen. Während die Tattoos in der Regel ein Leben lang halten, gilt dies nicht immer für deren Anlass. Das Hautbildchen wirkt gar nicht mehr so cool wie in der Teenagerzeit oder die Erinnerung an den Expartner wird zur Qual. So wie bei Hollywood-Star Angelina Jolie. Die Schauspielerin ist bekannt für die zahlreichen Tätowierungen, die ihren Körper schmücken. Von einigen hat sie sich jedoch im Laufe der Zeit wieder getrennt, beispielsweise dem tätowierten Namen ihres zweiten Ehemanns Billy Bob Thornton. Auch Tattoos, die an den nächsten Ex-Ehemann Brad Pitt erinnern, sollen demnächst wieder verschwinden. Moderne Lasertechnologie macht die Entfernung von Tattoos mittlerweile einfacher und risikoärmer für den Patienten.
1030 Wien, Rennweg 9
Tel.: 01/718 29 29
www.aestomed.at
Jugendsünde wird zum Problem
Mit 19 Jahren ließ sich Florian F. ein großflächiges Tattoo am Unterarm stechen. "Nach gerade einmal einer Woche Nachdenkpause", erzählt der junge Mann von seinem Entschluss. An Risiken, Komplikationen oder gar die Auswahl eines professionellen Tattoostudios verschwendete er kaum einen Gedanken. Was anfangs cool und während der Studienzeit auch noch kein Problem war, erwies sich schließlich mit Eintritt ins Berufsleben als zunehmende Belastung. "Um im professionellen Umgang mit Schülern und insbesondere den Erziehungsberechtigten ein gutes Bild abzugeben, begann ich, bewusst auf Hemden und Jackett zu setzen – in den Sommermonaten eine leidige Angelegenheit“, erzählt Lehrer Florian. Nun möchte er sich von seiner Jugendsünde trennen.
Tattoo entfernen
Die Lasertherapie ist heute die gängigste, effektivste und auch eine sehr schonende Methode zur Tattooentfernung. Das Laserlicht dringt in die Haut ein, wird von den Farbpigmenten absorbiert und bringt diese zum Platzen. Die zerkleinerten Farbpartikel können nun vom körpereigenen Abwehrsystem über die Lymphbahnen abtransportiert werden. Hautstellen, an denen keine Tätowierung ist, bleiben von dem Lasereffekt unberührt. Der Behandlungsablauf und -erfolg sind von mehreren Faktoren abhängig. "Welche Farben verwendet wurden, wie tief und in welcher Intensität die Farbpigmente in die Haut eingebracht wurden, sind wichtige Faktoren", erklärt Dr. Birgit Weiss, Spezialistin für Lasermedizin. Mit moderner Lasertechnologie lassen sich nahezu alle Farben (schwierig sind weiß und sehr helle Gelbtöne) vollständig und narbenfrei entfernen. Verschiedene Laser-Systeme stehen dafür zur Verfügung, die sich durch Wellenlängen beziehungsweise erzeugter Energie unterscheiden. Im Zentrum für Lasermedizin Dr. Weiss steht der derzeit leistungsstärkste Picosekunden-Laser zur Verfügung. Dadurch lassen sich Tattoos in weniger Sitzungen entfernen.
Zu beachten
Eine spezielle Vorbereitung der Haut ist nicht erforderlich. Allerdings sollte das Behandlungsareal nicht gebräunt sein. Eine exakte Abschätzung der Anzahl der benötigten Sitzungen ist schwierig, da die genauen Farbinhaltsstoffe nicht bekannt sind. Es lässt sich daher weder vorhersagen, wie die Farbpigmente auf das Laserlicht reagieren, noch, welche Nebenwirkungen durch eventuell enthaltene Giftstoffe auftreten, wenn die Partikel durch die Zerstörung zum Abtransport in den Körper gelangen. Wer sich tätowieren lassen möchte, sollte sich daher nicht nur ausreichend Gedanken über die Art des Tattoos machen – ob dieses Hautbildchen wirklich lebenslang den Körper zieren soll und wie es sich eventuell durch den Alterungsprozess der Haut verändert – sondern auch einige Zeit in die Auswahl eines guten Tattoostudios investieren. Neben Einhaltung der Hygienerichtlinien sind nämlich auch die verwendeten Tattoofarben und deren Inhaltsstoffe zu beachten. Die Entfernung eines Tattoos gehört in die Hand eines erfahrenen Arztes.