Sie lieben Schokolade, Limo & Co.? Kein Problem – solange es nicht zu viel wird. Die WHO warnt: Schon kleine Mengen Zucker können große Auswirkungen haben. Doch woran erkennen Sie, dass Ihr Körper überlastet ist? Diese Anzeichen verraten, ob Sie zu oft zur süßen Versuchung greifen.
Zucker macht gute Laune – zumindest kurzfristig. Doch zu viel davon kann sich ziemlich schnell rächen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 25 Gramm freien Zucker pro Tag zu sich zu nehmen. Frei bedeutet: zugesetzter Zucker, wie er in Fruchtjoghurt, Softdrinks, Ketchup oder Müsli steckt – nicht der natürliche Zucker aus Milch oder Obst.
Zur Einordnung: 25 Gramm sind etwa sechs Teelöffel. Das ist deutlich weniger, als die meisten von uns im Alltag abbekommen. Doch woran merken Sie, dass Sie es mit dem Zucker übertreiben? Diese Signale sollten Sie ernst nehmen:
1. Übergewicht und Fettleber
Die Waage zeigt nach oben, obwohl Sie gefühlt gar nicht so viel essen? Zucker kann daran beteiligt sein. Er liefert nicht nur leere Kalorien, sondern kann sich auch in der Leber einlagern. Das Ergebnis: eine sogenannte Fettleber. Wer den Verdacht hat, sollte ärztlich abklären lassen, ob die Leberwerte verändert sind.
2. Heißhungerattacken
Ein Schokoriegel macht kurz glücklich – aber danach knurrt der Magen oft noch lauter. Kommt das regelmäßig vor, kann Zucker wie eine Art Sucht wirken. Ernährungs-Expert:innen raten hier zu „Insulin-Pausen“: zwischen den zuckerhaltigen Mahlzeiten längere Abstände lassen und stattdessen auf Eiweiß und gesunde Fette setzen.
3. Darmprobleme
Blähungen, Verstopfung oder ein gereizter Darm können ebenfalls durch zu viel Zucker entstehen. Er füttert die falschen Darmbakterien und Hefepilze, während die „guten“ Bakterien zurückgedrängt werden. Tipp: probiotische Lebensmittel wie Naturjoghurt, Kefir oder fermentiertes Sauerkraut helfen, die Darmflora wieder zu stärken.
4. Geschwächtes Immunsystem
Wenn der Darm leidet, leidet oft auch die Abwehr. Zucker kann Entzündungsprozesse im Körper anheizen und das Immunsystem schwächen. Wer ständig müde ist oder häufiger Infekte mitnimmt, sollte einen Blick auf seinen Zuckerkonsum werfen.
5. Denkblockaden und Vergesslichkeit
Konzentrationsprobleme nach der Mittagspause? Auch das kann mit Zucker zusammenhängen. Ist zu viel Glukose im Blut, reagieren die Hirnzellen schlechter auf Insulin. Die Folge: weniger Energie fürs Gehirn – trotz hoher Blutzuckerwerte. Auf Dauer steigt sogar das Risiko für Gedächtnisprobleme.
6. Karies
Der Klassiker: Zucker ist ein Festmahl für Kariesbakterien. Erste Warnsignale sind weiße oder bräunliche Flecken auf den Zähnen oder Schmerzen bei kalten, heißen oder süßen Speisen. Hier hilft nur: weniger Zucker und gründliches Zähneputzen.
Zucker ist nicht per se der Feind – aber die Menge macht es. Schon kleine Veränderungen wie „Zuckerpausen“, mehr unverarbeitete Lebensmittel oder bewusstes Süßen mit weniger Zucker können viel bewirken.