Schöne, gesunde, jugendliche Haut ist das Ergebnis richtiger Pflege. Hier die besten Tipps für Hautpflege zum Essen.
Du bist, was du isst! Die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen, steht uns buchstäblich ins Gesicht geschrieben und spiegelt sich in unserer Haut wider. Unreine Haut, frühzeitige Faltenbildung oder eine fahle Gesichtsfarbe sind zu einem wesentlichen Teil die Folgen falscher Ernährung. Ein Blick in den Spiegel verrät rasch den achtlosen Umgang mit unserem größten Organ.
Ernährungssünden
Fehl- und Mangelernährung hinterlassen ihre Spuren auf unserer Haut. Wer sich überwiegend zu fett, zu salzig oder zu süß ernährt, braucht sich nicht wundern, wenn sich frühzeitig Falten einstellen, Pickel sprießen oder die Haut schneller an Elastizität verliert. Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die eigentlichen Ursachen für Hautunreinheiten, Fältchen, schlaffes Bindegewebe und hängende Gesichtskonturen in minimalen Entzündungen des Hautgewebes zu finden. Diese werden durch unseren Lebensstil begünstigt: Rauchen, Übergewicht, Stress, intensive Sonnenbäder und insbesondere auch falsche Ernährung. Neben den Entzündungen lassen uns eine vermehrte Ausschüttung der sogenannten freien Radikale, die unsere Zellen angreifen, sowie eine „Verzuckerung“ (Glykierung) alt aussehen. Fleisch, Wurst oder andere tierische Nahrungsmittel, zu hoher Konsum Omega-6-Fettsäure-haltiger Produkte wie Margarine oder bestimmte Pflanzenöle sowie Zucker und andere kurzkettige Kohlenhydrate, die schnell vom Körper aufgenommen werden, begünstigen Entzündungen und schädigen die Hautstrukturen.
Natürliche Radikalenfänger
Die richtige Ernährung kann das Hautbild aber auch positiv beeinflussen. Unsere Nahrung enthält Inhaltsstoffe, die die „Hautschädlinge“ ausbremsen. Die Natur bietet reichlich Nahrungsmittel, die Entzündungen hemmen, Hautunreinheiten entgegenwirken oder den Alterungsprozess verzögern. Mit Hilfe welcher Nahrungsmittel können wir nun unser Aussehen verbessern und verjüngen? Obst und Gemüse liefern wertvolle Schutzstoffe – Antioxidantien genannt – gegen die schädlichen freien Radikale. Große Mengen der Anti-Aging-Antioxidantien wie Flavonoide, Polyphenole, Vitamin E und C, Beta-Carotin und Ellagsäure, einem besonders starken Radikalfänger, befinden sich beispielsweise in Beeren, Avocados, Walnüssen oder Granatäpfeln.
Gesund und schön
Wichtig für einen schönen und gesunden Teint ist neben der ausreichenden Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen auch ein ausgewogenes Verhältnis der Fettsäuren. In unserer westlichen Ernährungsform überwiegen Omega-6-Fettsäuren, die jedoch leichter in entzündungsfördernde Botenstoffe umgewandelt werden können. Entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren hingegen fehlen weitgehend. Achten Sie daher auf ein ausgewogenes Fettsäure-Verhältnis und verwenden Sie entzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma oder Ingwer. Proteine beziehungsweise die daraus gewonnenen Aminosäuren sind wichtig für die Erneuerung der Körperzellen. Eiweißmangel lässt daher die Haut ebenso altern wie zu viel Zucker. Wir haben es also selbst in der Hand, ob wir unserem Körper mit jeder Mahlzeit Schutzstoffe oder Schadstoffe zuführen. Der tägliche Blick in den Spiegel wird es uns zeigen.
So pflegen Sie Ihre Haut von Innen
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1. Antioxidantien
Obst und Gemüse liefern wertvolle Antioxidantien. Zu den bekanntesten zählen die Vitamine C und E, Carotinoide, die Spurenelemente Selen und Zink sowie verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie Phytoöstrogene, Polyphenole und Sulfine. Besonders reich an Antioxidantien sind: Beeren, Zitrusfrüchte, Marillen, Mango, Spinat, Äpfel, Zwiebel, Paprika, Brokkoli, Karotten, Süßkartoffeln, Tomaten, Knoblauch, Tee (vor allem grüner Tee), Kakao, roter Traubensaft, Paranüsse, dunkle Schokolade, Hülsenfrüchte, Getreide.
2. Fettsäuren
Omega-6-Fettsäuren (in tierischen und pflanzlichen Fetten) werden meist in zu hohen Maßen zugeführt und dadurch entzündungsfördernde Prozesse in Gang gesetzt. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-6- und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren ist wichtig. Reich an Omega-6-Fettsäuren: Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl, Hanföl, Fleisch, Leber, Wurst, Schweineschmalz, Eigelb. Reich an Omega-3-Fettsäuren: Fisch, Algen, Krill, Rapsöl, Leinöl, Walnüsse, Chia-Samen.
3. Proteine
Proteine (Eiweiße) bestehen aus wichtigen Aminosäuren und sind der Grundbaustein unseres Körpers. Sie sind wichtig für den Aufbau und die Erneuerung der Körperzellen sowie zur Hormonproduktion. Bei Eiweißmangel erschlafft das Bindegewebe, da es an Kollagen und Elastin fehlt. Gute Eiweißlieferanten: Fisch, mageres Fleisch, Nüsse, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Soja sowie Eier, Milch und Milchprodukte.
4. Wenig Fleisch und Wurst
Rotes Fleisch enthält Säuren, die schwer verdaulich sind und Hautprobleme hervorrufen können. Schweinefleisch, Schweineschmalz und fette Wurst enthalten viel Arachidonsäure. Die entzündungsfördernde Arachidonsäure (eine Omega-6-Fettsäure) kann vor allem empfindliche oder kranke Haut reizen und zur Verschlechterung des Hautbildes beitragen.
5. Salzkonsum beachten
Salz ist lebenswichtig, denn das im Salz enthaltene Natrium erfüllt im Körper verschiedene Funktionen. Eine zu hohe Kochsalzzufuhr kann nicht nur zu Störungen der Nieren oder des Herz-Kreislauf-Systems führen, sondern bewirkt auch Wassereinlagerungen im Körper. Die Folgen sind unschöne Tränensäcke, und die Haut wirkt verquollen. Achten Sie daher auf Ihren Salzkonsum und vermeiden Sie Fertigprodukte, fertige Soßen oder Knabbereien, Fleisch oder Wurstwaren. Hier ist meist sehr viel Salz enthalten. Würzen Sie statt mit Salz lieber mit gesunden Kräutern.
6. Sonnenschutz
Natürlicher Lichtschutzfaktor: Tomaten, Tomatenmark, Karotten, Wassermelone, grüner Tee und Olivenöl können die Widerstandskraft der Haut gegen Sonnenallergie, Sonnenbrand und Faltenbildung erhöhen. Verantwortlich für die Schutzwirkung sind u.a. das Pigment Lycopin (roter Gemüsefarbstoff) sowie die Vitaminvorstufe Betacarotin. Einige Nahrungsmittel stehen jedoch im Verdacht, die Lichtempfindlichkeit der Haut zu erhöhen. Besonders bei hellhäutigen Menschen kann die Haut im Sommer durch den regelmäßigen und hoch dosierten Konsum folgender Lebensmitteln noch anfälliger für Schäden durch UV-Licht werden: Zitrusfrüchte, Feigen, Sellerie, Fenchel, Kerbel, Koriander, Süßstoffe.
7. Flüssigkeit
Je älter der Mensch wird, desto mehr trocknet die Haut aus. Flüssigkeitsmangel führt zu Knitterfältchen und Verlust der Spannkraft. Trinken Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit, am besten Wasser und ungesüßten grünen Tee. Grüner Tee enthält zahlreiche Polyphenole, Koffein, L-Theanin, Catechin und Vitamine, hilft, die DNA aufzubauen und ein vorzeitiges Altern der Zellen zu verlangsamen.
8. Zucker meiden
Glykierung oder Glukation bezeichnet die „Verzuckerung“ der Gewebefasern. Häufiger Konsum von Zucker und anderen kurzkettigen Kohlenhydraten führt dazu, dass die vorhandenen Zuckermoleküle im Blut verkleben und Gewebe sowie Organe schädigen. Werden die kollagenen Fasern des Bindegewebes durch zu hohen Zuckerkonsum angegriffen, kommt es zur Entstehung von Falten, Cellulite oder Entzündungen (Pickel, Akne). Verzichten Sie daher auf Zucker und verborgene Zuckerarten, Süßspeisen, süße Backwaren, zuckerhaltige Fertiggerichte und Limonaden (Soft-Drinks), Fruchtsäfte, Marmelade, Ketchup, getrocknetes Obst sowie sämtliche Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index.
9. Vorsicht bei MIlchprodukten
Milch und Milchprodukte liefern wertvolles Eiweiß und Kalzium. Jedoch ist Milch nicht immer gut verträglich. Der Konsum von Milchprodukten kann zu Hautunreinheiten und -irritationen, geschwollenen Augenlidern oder dunklen Augenringen führen. Je älter wir werden, desto schwerer kann der Körper die Laktose verdauen. Sollten Sie merken, dass Ihnen der Konsum von Milchprodukten nicht gut tut, steigen Sie auf alternative Milchprodukte (Soja-, Reis-, Mandelmilch) um.