Furcht vor Krebs und Armut steigt, Zahl der Vorsorgeuntersuchungen ebenfalls.
Mehr als 40.000 Menschen erhalten in Österreich jährlich die Diagnose Krebs. Am Höhepunkt der Corona-Krise sank die Zahl der Vorsorge-Untersuchungen deutlich, mittlerweile steigen diese wieder, zeigt eine aktuelle Umfrage der Donau-Versicherung. Jeder Zweite sorgt sich am meisten vor Krebserkrankungen, ein Viertel vor psychischen Krankheiten. Erstellt wurde die repräsentative Umfrage im Auftrag der Donau-Versicherung zum Weltkrebstag am 4. Februar, durchgeführt vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Triple M. 1.000 Personen wurden im Jänner befragt.
Im Vergleich zum Vorjahr haben demzufolge weniger Österreicher Angst vor Covid-19 (32 versus 34 Prozent), die Pandemie im Allgemeinen bleibt aber als häufigste Sorge auf Platz eins. Jeder Vierte (26 Prozent) fürchtet sich inzwischen vor Armut; Erkrankungen allgemein belegen den dritten Platz.
In Hinblick auf Krankheiten bereitet aktuell mehr als der Hälfte (54 Prozent) eine Krebserkrankung am meisten Sorge. Sie steht damit noch vor Schlaganfällen (36 Prozent) und psychischen Erkrankungen, die ebenfalls zugenommen haben (26 Prozent). Mit nur mehr 20 Prozent fürchten sich die Befragten deutlich weniger vor einer Covid-19-Erkrankung als im vergangenen Jahr.
Angst vor Armut
Am meisten Angst herrscht aktuell vor steigenden Lebenshaltungskosten (36 Prozent, davor 23) und finanziellen Engpässen (31 Prozent). Die Sorge vor einer Corona-Erkrankung (28 Prozent versus 37) hingegen sinkt. Sonstige schwere Erkrankungen werden mit 30 Prozent mehr gefürchtet. Die Angst vor gesellschaftlichen Spannungen steigt mit 24 Prozent (zuvor 15) ebenfalls.
Das Bewusstsein in Bezug auf die eigene Gesundheit scheint stark ausgeprägt, hieß es seitens der Donau-Versicherung: Die Inanspruchnahme der jährlichen Vorsorgeuntersuchung stieg von 36 auf 40 Prozent, jeder Zweite vermeidet Rauchen und treibt regelmäßig Sport.
Im Vorjahresvergleich wird darüber hinaus verstärkt auf die mentale Gesundheit geachtet (47 zu 39 Prozent). Mehr als die Hälfte (57 Prozent) fühlt sich sehr bzw. eher gut über Vorsorge- und Gesundheitsthemen informiert. "Information zu Gesundheit und Vorsorge trägt deutlich zur Zufriedenheit mit der eigenen Gesundheit bei - und vice versa bei", erläuterte Christina Matzka, Triple M.
Geschlechterunterschiede
In Sachen Vorsorge zeigen sich starke Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Acht von zehn Frauen nehmen Krebsabstriche in Anspruch, sieben von zehn Mammografien. Mit der Blutuntersuchung zählen diese zu den am meisten durchgeführten Krebs-Vorsorgeuntersuchungen. Männern ist die Prostatauntersuchung zwar theoretisch bekannt, die Inanspruchnahme liegt aber bei nur 39 Prozent. 28 Prozent der Befragten besitzen eine private Zusatzversicherung. Männer (33 Prozent) deutlich mehr als Frauen mit 23.
Großen Aufhol- und Beratungsbedarf sieht die Donau Versicherung in der finanziellen Vorsorge. Das Unternehmen bietet seit 2015 eine private Krebs-Zusatzversicherung (ab 23,60 Euro monatlich). Ein Drittel der Befragten weiß, dass es derartige Krebs-Zusatzversicherungen gibt, nur wenige haben aber konkret finanziell vorgesorgt. Elf Prozent der Befragten geben an, (zusätzlich) finanziell für diesen Fall vorgesorgt zu haben, meist in Form von Rücklagen bzw. Erspartem.