Food-Koma

Nach dem Osteressen: Was wirklich gegen Völlegefühl hilft

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In der Osterzeit ist die Schlemmerei besonders groß. Doch das hat auch seine Schattenseiten. Nach dem festlichen Osteressen ist das Völlegefühl für viele ein ungeliebter Begleiter. Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Tricks bringen Sie Ihren Bauch wieder ins Gleichgewicht.

Der Braten war ein Gedicht, die Beilagen reichlich, und beim Schokohasen konnten Sie einfach nicht Nein sagen – typisch Osterfest! Doch kaum ist der letzte Bissen geschluckt, macht sich ein unangenehmes Völlegefühl breit. Der Magen ist überfordert, die Verdauung kommt nur schleppend in Gang. Zum Glück müssen Sie nicht tatenlos auf der Couch leiden, denn mit ein paar Tipps können Sie das Food-Koma sanft umgehen.

Langsamer essen

Zwar hilft dir dieser Rat nach dem Essen nicht sofort weiter, aber er ist Gold wert für die Zukunft: Langsames, achtsames Essen ist der Schlüssel zu besserer Verdauung. Wer hastig isst, schluckt nicht nur mehr Luft, sondern überfordert auch den Magen, weil er große Mengen in kurzer Zeit bewältigen muss. Außerdem braucht das Sättigungsgefühl rund 15–20 Minuten, um im Gehirn anzukommen. Wer langsam isst, isst am Ende oft weniger – und fühlt sich danach deutlich wohler. Also beim nächsten Festmahl: Besteck öfter mal ablegen, jeden Bissen bewusst kauen und zwischendurch ruhig mal eine Gesprächspause einlegen.

Nach dem Osteressen: Was wirklich gegen Völlegefühl hilft
© Getty Images
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Statt Schnaps: Lieber einen Kräutertee

Der „Verdauungsschnaps“ gehört zwar zur geselligen Tradition – doch medizinisch gesehen richtet er oft mehr Schaden an, als er hilft. Alkohol entspannt zwar kurzfristig die Magenmuskulatur, verlangsamt jedoch die Verdauung und kann Blähungen sowie Sodbrennen begünstigen. Die bessere Wahl: eine warme Tasse Kräutertee. Besonders geeignet sind Tees mit Fenchel, Anis, Kümmel oder Ingwer. Diese Pflanzen enthalten ätherische Öle, die beruhigend auf Magen und Darm wirken, Blähungen lindern und die Verdauung fördern. Wer mag, kann auch eine Mischung aus verschiedenen Kräutern ausprobieren – viele Tees sind bereits perfekt abgestimmt.

Bewegung statt Couch-Koma

Der Klassiker nach dem Fest: Essen und Sofa. Dabei ist genau das der falsche Weg! Der Verdauungstrakt braucht jetzt Unterstützung – und Bewegung ist da ein echter Turbo. Ein kurzer, gemütlicher Spaziergang regt die Darmtätigkeit an, fördert die Durchblutung der inneren Organe und hilft, Gase schneller abzubauen. Zudem verbessert die frische Luft auch das allgemeine Wohlbefinden und kann einem drohenden Mittagstief entgegenwirken.

Bauchwärme wirkt Wunder

Wärme ist ein einfaches, aber unglaublich effektives Hausmittel gegen Völlegefühl. Sie fördert die Durchblutung im Bauchraum, entspannt verkrampfte Muskeln und kann so helfen, Blähungen und Druckgefühle zu lindern. Eine Wärmflasche, ein warmes Kirschkernkissen oder ein Heizkissen sind ideal. Wer mag, kann sich auch in eine Decke kuscheln oder ein warmes Bad nehmen – das wirkt zusätzlich beruhigend auf das Nervensystem. Schon 15–20 Minuten können helfen, den Magen zu entspannen und das Wohlbefinden zu steigern.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind echte Verdauungs-Booster. Sie regen die Produktion von Speichel, Magensaft, Galle und Enzymen an, was die Fett- und Eiweißverdauung erleichtert. Wer regelmäßig Bitterstoffe zu sich nimmt, kann langfristig seine Verdauung stärken und auch das Verlangen nach Süßem reduzieren. Besonders reich an Bitterstoffen sind Lebensmittel wie Chicorée, Endivie, Rucola, Artischocken, Löwenzahn oder Grapefruit. Alternativ gibt es auch Bittertropfen oder -elixiere in der Apotheke oder im Reformhaus.

Kaffee – aber mit Maß

Ein Espresso nach dem Essen gehört für viele einfach dazu – und das hat auch seine Berechtigung. Koffein regt die Magensaftproduktion an und kann so die Verdauung etwas beschleunigen. Doch Vorsicht: Zu viel Kaffee – vor allem mit viel Milch und Zucker – kann den Magen zusätzlich reizen und die Symptome verschlimmern. Am besten ist ein kleiner schwarzer Kaffee oder ein Espresso ohne Zucker, eventuell mit einem Glas stillem Wasser dazu.

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