Knapp 40 Prozent der Über-20-Jährigen leiden an Rückenschmerzen
Österreich ist offenbar ein "Kreuzweh-Land". Je nach Region leiden knapp 40 Prozent der Menschen an solchen Beschwerden. Die Häufigkeit hat sich zwischen 1973 und 2007 in etwa verdoppelt. Das hat eine neue Studie von Innsbrucker Sportmedizinern ergeben.
Die wissenschaftliche Arbeit von Gerhard Ruedl und seinen Co-Autoren ist vor kurzem in der Wiener klinischen Wochenschrift erschienen. Insgesamt wurden die Informationen von knapp 180.000 Personen über 20 Jahren ausgewertet.
Besonders Übergewichtige von Rückenschmerzen betroffen
"Die absolute Veränderung in der Häufigkeit von Rückenschmerzen
war am höchsten bei den adipösen Personen im Zentralraum", schrieben die Wissenschafter. "Diese Studie bestätigt, dass sich die Häufigkeit von Rückenschmerzen in ganz Österreich dramatisch und über alle analysierten Subgruppen hinweg erhöht hat."
Starke Zunahme zwischen 1973 und 2007
Eine Hauptaussage: Der Anteil der Menschen mit Rückenschmerzen erhöhte sich von in etwa 14,8 Prozent im Jahr 1973 auf 34,3 Prozent im Zeitraum der letzten Befragung (2006/2007). Es gibt offenbar deutliche Unterschiede je nach Region (Ostösterreich: Wien, NÖ und Burgenland; Westösterreich: Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie die Zentralregion: OÖ, Steiermark, Kärnten), bei Männern und Frauen und wenn man das Körpergewicht ( Adipositas
, keine Adipositas) berücksichtigt.
Frauen und Männer im Vergleich
Bei den Frauen (altersstandardisiert) litten 1973 laut der Umfrage 14,2 Prozent an Rückenschmerzen. Bis 2006/207 war ihr Anteil auf 34,3 Prozent angestiegen. Der höchste Anteil wurde bei den adipösen Frauen in Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten mit 41,6 Prozent (2006/2007) registriert.
Die österreichischen Männer starteten 1973 bei einem Anteil der Kreuzweh-Leidenden von 13,2 Prozent. 2006/2007 waren es 31,2 Prozent. Der höchste Anteil wurde unter den adipösen Männern mit 39,8 Prozent registriert.