WHO:

So viel kostet Rauchen der Weltwirtschaft

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Zahl der jährlichen Toten wird bis 2030 auf acht Millionen ansteigen

Tabakkonsum schadet der Weltwirtschaft enorm. Das geht aus einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Nationalen Krebsinstitut der USA hervor. Rauchen und Tabakkauen kosten die Weltwirtschaft demnach eine Billion Dollar oder etwa 950 Milliarden Euro pro Jahr, wie die Organisationen am Dienstag in Genf mitteilten.

Dabei haben die Experten sowohl die Behandlung raucherspezifischer Krankheiten als auch die entgangene Produktivität durch Arbeitsausfälle berücksichtigt. Zum Vergleich: Die Summe entspricht etwa dem Wert von 50 Millionen Mittelklasse-Autos.

Etwa sechs Millionen Menschen sterben im Jahr an den Folgen ihres Tabakkonsums

Die WHO schätzt die Zahl der Raucher weltweit auf 1,1 Milliarden - gut 20 Prozent der Weltbevölkerung über 15 Jahre. Dazu kommen etwa 346 Millionen Menschen, die Tabak überwiegend kauen. Rund sechs Millionen Menschen sterben im Jahr an den Folgen ihres Tabakkonsums, davon 600.000 durch Passivrauchen. Bis 2030 wird diese Zahl auf etwa acht Millionen Tote pro Jahr ansteigen. Laut Experten sterben zwischen 11.000 und 14.000 Österreicher jährlich an den Folgen des Rauchens.

Maßnahmen zur Tabakeindämmung

2005 ist ein Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs in Kraft getreten, das mehr als 160 Staaten unterzeichnet haben. Die Länder verpflichten sich zu zahlreichen Maßnahmen, um das Rauchen einzudämmen. Dazu gehören Preis- und Steuererhöhungen bei Tabakprodukten, Werbeverbote, Warnungen vor den Folgen des Rauchens und Entwöhnungsangebote. 2013/2014 hätten Tabaksteuern 269 Milliarden Dollar in Staatskassen gespült, nur eine Milliarde davon sei allerdings für die Eindämmung des Rauchens ausgegeben worden.

"Mit Maßnahmen zur Tabakeindämmung kann aus Tabak statt der heutigen Gesundheitskatastrophe ein kleineres Gesundheitsproblem werden", heißt es in der Studie. "Dieser Bericht belegt, dass Kontrollmaßnahmen sowohl vom Standpunkt der Wirtschaft als auch der öffentlichen Gesundheit aus Sinn machen."

"Die indirekten Kosten der Mortalität sind hoch"

Die Autoren der WHO-Studie haben neben den Krankheitskosten auch die Konsum- und Investitionsausfälle durch früh sterbende Raucher berechnet. "Die indirekten Kosten der Mortalität sind hoch", heißt es. "In Ländern mit hohen Einkommen sind die Gesundheitskosten für Raucher höher als für Nichtraucher, selbst, wenn man das kürzere Leben der Raucher in Betracht zieht."

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