Jeden Morgen das Gleiche: Der Wecker klingelt, aber Sie sind einfach noch nicht bereit aufzustehen. Zum Glück wurde die Schlummer-Taste erfunden. Auch wenn uns diese Funktion im Endeffekt noch müder macht als hilft, drücken viele von uns immer wieder zu. Sie gehören nicht zu diesen Menschen? Dann sind Sie vielleicht mit anderen Genen ausgestattet. Denn nicht immer hat Müdigkeit in der Früh mit Faulheit zu tun. Ihre innere Uhr tickt einfach nur anders.
Sind Sie eine Nachteule?
Wenn die üblichen Arbeitszeiten für Sie eine unmögliche Herausforderung sind, dann zählen Sie zu den wenigen Menschen, die mit einem anderen Zeit-Rhythmus ausgestattet sind. Glücklicherweise sind allerdings die meisten mit einer "neutralen" inneren Uhr genetisch gesegnet. Extreme Morgenmenschen oder Nachtaktive, die sich gegen ihre innere Uhr wehren, müssen nämlich mit negativen Folgen für die Gesundheit rechnen. Diese Menschen erleben einen konstanten Jetlag-Zustand. Sie schlafen schlechter und weniger, das Gedächtnis und auch das Erinnerungsvermögen leiden darunter. Auch der Stoffwechsel wird gestört.
Was hilft?
Um besser schlafen zu können, empfehlen Experten ausreichend Bewegung am Tag, Regelmäßigkeit im Schlaf-Wach-Rhythmus und das Vermeiden von Störeinflüssen, wie das Blaulicht der Bildschirme.
So gefährlich ist Schlafmangel
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1. Nicht weniger als 7 Stunden Schlaf
Schlafzeiten von täglich weniger als sieben Stunden schwächen messbar das Immunsystem. Die Krebsrate steigt, bösartige Tumoren metastasieren schneller.
2. Fakten in Europa
45 Millionen Menschen in Europa sind von Schlafmangel betroffen.
3. Lebensgefährlich
Gestörter Schlaf kann von Ein- und Durchschlafproblemen, über veränderte Schlafphasen bis hin zum krankhaft gesteigerten Schlafbedürfnis (z.B. Narkolepsie) oder sogar zur lebensgefährlichen Schlafapnoe führen. Die Folgen können dramatisch sein.
Gerade im Falle von schwerer Schlafapnoe sollen in Zukunft Autofahrer und vor allem Berufslenker in der EU engmaschiger überwacht werden. Bei einer solchen Diagnose müssen dann die Betroffenen explizit auf ihr Risiko im Straßenverkehr durch verringerte Aufmerksamkeit und Tagesschläfrigkeit hingewiesen werden.
4. Menschen mit Schlafstörungen..
...gehen zweimal häufiger zum Arzt, landen zweimal häufiger im Krankenhaus und haben sieben Mal häufiger Arbeits- oder Verkehrsunfälle.
Eine fachlich fundierte Diagnose ist bei belastenden Schlafstörungen die Voraussetzung für eine wirksame Therapie. Dazu kann auch eine Nacht im Schlaflabor beitragen. 17 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen sind beispielsweise von Schlafapnoe betroffen - mit bis zu 600 bis 800 Atempausen in der Nacht und dadurch auftretender schwerer Sauerstoff-Unterversorgung des Gehirns als Folge. Dagegen kann eine Maskenbeatmung helfen.