Im Namen der Movember-Bewegung lassen sich Männer weltweit im November einen Schnurrbart wachsen. Dabei handelt es sich aber nicht um einen neuen Beautytrend – im Gegenteil: Im Movember geht es darum, Bewusstsein für ein wichtiges Thema zu schaffen.
Hinter der Movember-Bewegung steckt die Wohltätigkeitsorganisation Movember Foundation, die sich für die Gesundheit von Männern einsetzt. Das Wort setzt sich aus aus dem englischen Wort „Moustache“ für Schnurrbart und dem Monat „November“ zusammen. Mithilfe des Schnauzers als Symbol will die Bewegung das Bewusstsein für Gesundheitsprobleme von Männern stärken, und im November auf die Vorsorge von Prostatakrebs hinweisen. Der bösartige Tumor in der Prostata ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes.
Warum kommt es zu Prostatakrebs?
Die Zellen des menschlichen Körpers halten sich an strenge Verhaltensregeln, die in ihrem Erbgut festgeschrieben sind. Sie wissen u. a., wann sie ihre Teilung beenden und absterben müssen. Ist allerdings das Erbgut der Zelle gestört und sind körpereigene Reparaturmechanismen ineffektiv, können sich Zellen krankhaft verändern. An Regeln halten sich abnormale Zellen nicht. Sie sind in der Lage, unkontrolliert zu wachsen -ohne Bremse. So entsteht Krebs. Die häufigste Krebsart des Mannes ist der Prostatakrebs. Dabei kommt es zu einer Ansammlung abnormaler Prostatazellen in der kleinen Drüse, die sich unterhalb der Blase befindet. Sie ist für die Absonderung eines der Bestandteile des Samens zuständig.
Die Entstehung von Krebs ist stets ein komplexer Prozess, dem vielfältige Ursachen zugrunde liegen. Eine wichtige Rolle in der Krebsentstehung spielt -neben dem Faktor Alter -der Lebensstil. Krebserreger sind v. a. Rauchen, Alkohol, Bewegungsmangel und Umweltgifte. Der Anteil des Lebensstils am persönlichen Krebsrisiko beträgt ca. 50 Prozent. Ein ebenfalls wesentlicher Faktor sind die Gene.
Krebs früh erkennen
Prostatakrebs lässt sich nicht verhindern. Er kann mit Hilfe von Früherkennungsmaßnahmen jedoch in einem frühen Stadium entdeckt werden. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser die Prognose. Da Prostatakrebs im Anfangsstadium keine Symptome zeigt, muss aktiv nach ihm gesucht werden. Empfohlen wird die Früherkennungsuntersuchungen von der Ö. Krebshilfe Männern ab 45. Männer, bei den Prostatakrebs in der Familie liegt, sollten ab dem 40. Lebensjahr zum Check-up. Wenn Krebs gehäuft in Familien auftritt, besteht zudem die Möglichkeit, eine genetische Testung vornehmen zu lassen, um das persönliche Risiko zu identifizieren.
Deshalb ist der Movember so wichtig
Das Ziel der Bewegung ist es, Männergesundheit langfristig zu verändern. Ein Grund dafür liegt in der Einstellung von Männern gegenüber gesundheitlicher Vorsorge. So gehen Männer seltener zum Arzt und werden deshalb oftmals nicht rechtzeitig behandelt. Um das zu verändern, möchte die Organisation Gesundheitsdienste für Männer verändern und zugänglicher machen. Bis 2030 will die Bewegung die Zahl der Männer, die vorzeitig sterben, um 25 Prozent reduzieren.