Erblindung

Wann ist Kurzsichtigkeit gefährlich?

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Dr. Sheila Fous, Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie, antwortet.

Frage: Kann Kurzsichtigkeit gefährlich werden bzw. sogar zu Erblindung führen?

Antwort: In der ersten Lebenshälfte ist die Kurzsichtigkeit (Myopie) die häufigste Fehlentwicklung des Auges. Der Augapfel wächst zu lange oder hat für seine Länge eine zu hohe Brechkraft. Dadurch werden Objekte in der Ferne unscharf gesehen. Die Fehlsichtigkeit der Eltern verdoppelt für das Kind das Risiko, kurzsichtig zu werden. Die neuesten Studien der Kurzsichtigkeit-Forschung haben gezeigt, dass sich der Aufenthalt von Kindern im Freien positiv auf die Sehkraft auswirkt. Im Falle einer kontinuierlichen Zunahme der Dioptrien ist die neue Generation von Gläsern oder Kontaktlinsen zu empfehlen, welche die Wachstumsreize aus der Netzhaut regulieren können. Grundsätzlich ist die einfache Form der Myopie ohne Krankheitswert von einer degenerativen Form der Myopie (über acht Dioptrien) zu unterscheiden. Diese pathologische Art der Kurzsichtigkeit ist häufig angeboren oder entwickelt sich in der frühen Kindheit. Unbehandelt führt sie zu einem irreversiblen Netzhautschaden mit Abnahme der Sehkraft bis zur schweren Sehbehinderung.

Dr. Sheila Fous, Fachärztin für Augenheilkunde und Optometrie, 1010 Wien. www.augenarzt-tuchlauben.at

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