Richtig streiten will gelernt sein! Ob in einer Partnerschaft, in der Familie oder unter guten Freunden - Personen, die uns nahe stehen, können manchmal verschiedener Meinung sein. Das kann besonders brenzlig werden, wenn uns eben diese Meinung am Herzen liegt. Um dabei nicht die Kontrolle zu verlieren, oder den anderen zu verletzen, gibt es einige Regeln, die nützlich sein können.
Das Wort, das Sie unter keinen Umständen sagen sollten...
.. ist soeben gefallen. Experten haben herausgefunden, dass nicht Kraftausdrücke das Schlimmste aller Dinge sind. Jede vernünftige Streitkultur könnte nämlich an dem Wort "sollen" zerbrechen. Wenn wir während dem Streit aussprechen, dass unser Gegenüber etwas tun sollte, dann entsteht negative Stimmung. Sagen Sie dem Partner lieber nicht, was er tun soll, sondern, was Sie sich von Ihm wünschen. Erklären Sie ihm zum Beispiel: "Ich würde gerne deine Meinung dazu hören" anstatt "Du solltest mir sagen, was du dazu denkst". Beim nächsten Wortgefecht denken Sie bitte daran, vielleicht schaffen Sie es so, besser einen Konsens zu finden.
Sieben Todsünden beim Streiten
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1. Streit aus dem Weg gehen
Wenn Sie Probleme nie an- und aussprechen, dann geht das auf Dauer nicht gut. Streit an sich ist ja nichts Schlechtes. Paare brauchen eine konstruktive Streitkultur. Suchen Sie gemeinsam nach einer Problemlösung und sprechen Sie Konflikte ehrlich an.
2. Um jeden Preis gewinnen wollen
Das Ziel sollte nicht heißen: Ich will gewinnen. Sondern: Wir wollen gewinnen. So findet man leichter eine Lösung, mit der sich beide zufrieden geben.
3. Aus einer Mücke einen Elefanten machen
Es fängt mit den liegen gelassenen Socken an und endet mit Betrugsvorwürfen. Wer kennt das nicht? Die liegen gelassenen Socken sind zwar eine Kleinigkeit, aber auch diese vielen Kleinigkeiten können sich summieren. Machen Sie nicht aus einer Mücke einen Elefanten, sondern achten Sie in den nächsten Tagen lieber darauf, wie oft eben nichts liegen bleibt. Geht doch!
4. Pauschalvorwürfe machen
Verallgemeinerungen bringen Sie nicht weiter. "Nie gehst du einkaufen" - solche Pauschalvorwürfe gehören zu den unfairen Mitteln in Streitgesprächen. Besser: "Früher waren wir öfter gemeinsam einkaufen". Sie sollten außerdem erklären, warum Ihnen das wichtig ist.
5. Persönliche Angriffe
Der Ton macht die Musik. Ob etwas verletzend wirkt, hängt auch davon ab, wie man etwas sagt. Statt "Du bist so schlampig", besser "Ich fühle mich unwohl, wenn die Wohnung so unordentlich ist" sagen.
6. Vor anderen streiten
Wenn Freunde zu Besuch oder die Kinder dabei sind, sollten Sie dem anderen auf keinen Fall eine Szene machen. Nehmen Sie den Partner zur Seite und machen Sie im Stillen miteinander aus: Darüber müssen wir noch in Ruhe miteinander reden.
7. Schreien
Wenn nur noch geschrien wird, macht ein Streit keinen Sinn mehr. Mit sachlichen Argumenten ist es dann meist vorbei. Legen Sie eine Streitpause ein und kommen Sie runter, nach einer kurzen Auszeit können Sie wieder sachlich miteinander reden.