Ob Amateur oder Profi, ihren Schlag können alle Golfer durch gezielte Ausgleichsübungen verbessern. Anne Dinser rät besonders zu Krafttraining. "Dafür muss man nicht unbedingt ins Fitnessstudio", erklärt die Physiotherapeutin und Diplom-Sportlehrerin, die den Nationalkader des Deutschen Golf Verbands in Wiesbaden betreut. Auch zu Hause ließen sich Stabilisierungsübungen gut absolvieren.
Manchen mag es überraschen, welche Muskeln er für einen runden Schwung braucht. So ist es laut Dinser wichtig, die Gesäßmuskulatur zu trainieren. Denn sie ermöglicht die nötige Beschleunigung beim Abschlag. "Der Rest, vor allem die Beinmuskulatur, muss stabil bleiben, damit die Geschwindigkeit abgebremst und so auf die Arme übertragen werden kann." Eine Gefahr für den perfekten Abschlag lauert in den Belastungen des Alltags. Tag für Tag acht Stunden vor dem PC zu sitzen verkürzt die Muskulatur, einige Muskelpartien schrumpfen.
Wer gut golfen will, braucht aber eine aufrechte Haltung. Schon kleine Übungen helfen, diese zu verbessern. "Am Arbeitsplatz kann ein ausgesuchter Punkt im Raum als Erinnerung dienen. Immer wenn man auf ihn blickt, den Rücken gerade machen, die Schultern nach hinten ziehen und die Arme strecken", empfiehlt Dinser. "So gewöhnt sich die Muskulatur daran, gegenläufige Bewegungsmuster auszubilden." Auf diese Weise würden die Muskeln gestreckt und wieder zusammengezogen.