Nach Burgtheater-Eklat

Hartmann traf mit Billeteur zusammen

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"Überwiegende Gemeinsamkeiten" bei Kritik an Sicherheitsdienstleister G4S.

Nach zahlreichen Protesten aus der Kulturszene hat sich nun Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann mit jenem Billeteur zum Gespräch getroffen, der die 125-Jahr-Feierlichkeiten des Hauses Mitte Oktober mit einer kritischen Stellungnahme unterbrochen hatte. Die Kritik an seinem Arbeitgeber, der Firma G4S, an die seit 1996 der Publikumsdienst ausgelagert ist, sei besprochen worden und habe "überwiegende Gemeinsamkeiten" hervorgebracht, wie das Burgtheater auf seiner Facebook-Seite postete.

Kritik von beiden Seiten
Sowohl Hartmann als auch der Billeteur Christian Diaz fanden "die Verknüpfung des Burgtheaters mit dem Sicherheitsdienstleister G4S kritikwürdig", hieß es weiter. "Beide richten sich entschieden gegen dessen internationale Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen, aber auch gegen die Weise, wie in Österreich staatliche Institutionen Verantwortungsbereiche an diesen Konzern abtreten. Einen Höhepunkt stellt die geplante Einrichtung eines Abschiebegefängnisses in der Steiermark dar, hier wird die Verantwortung des Staates Österreich in einem seiner heikelsten Bereiche outgesourced."

Zusammenarbeit bleibt bestehen
Hartmann wolle in jedem Fall auch weiterhin mit dem am Burgtheater angestammten Personal des Publikumsdienstes zusammenarbeiten, wurde betont, ihre Situation sei "prioritär in der weiteren Auseinandersetzung". Von G4S will Hartmann nun genauere Informationen zum global ausgerichteten Verhalten des Konzerns fordern.


 

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