Regie-Debüt von Markovics

Cannes erlebt einen Austro-Boom

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Karl Markovics zeigt „Atmen“, Markus Schleinzer ist mit „Michael“ beim Filmfest.

2009 triumphierten die Wiener Michael Haneke (Goldene Palme) und Christoph Waltz (bester Darsteller) beim Filmfest Cannes. Im Vorjahr herrschte Flaute. Jetzt meldet sich das Filmland Österreich mit einem Doppelschlag beim wichtigsten Filmfest der Welt zurück.

Das Entführungsdrama Michael – die Story erinnert an den Fall Kampusch – ist einer von nur 19 internationalen Filmen, die zum Wettbewerb um die Goldene Palme eingeladen wurden. Neo-Regisseur Markus Schleinzer (39), bisher als Casting-Direktor aktiv, tritt gegen Kaliber wie Pedro Almodóvar oder Lars von Trier an. Die Topstars Uma Thurman und Jude Law sitzen mit Präsident Robert De Niro in der Jury.

Markovics
Der zweite Regiedebütant aus Wien wurde als Hauptdarsteller des Oscar-Siegers Die Fälscher international berühmt: Karl Markovics. Selbst zu inszenieren, war lange sein Traum. Den hat er sich mit Atmen erfüllt: Markovics erzählt die Story eines jugendlichen Ex-Häftlings, der resozialisiert werden soll – und einen Job bei der Bestattung bekommt. Atmen läuft in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs.
Fazit von Martin Schweighofer, dem Chef der Austrian Film Commission: „Positiv ist, dass zwei Erstlingswerke nominiert wurden. Österreich hat die Talente, die den arrivierten Regisseuren nachdrängen.“

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