Interview

Garanca: "Ich bin abergläubisch"

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Vor der Babypause geht die größte "Carmen" unserer Tage noch auf Tour.

Heute startet die gefragteste Mezzosopranistin unserer Tage ihre große Österreich-Tournee im Esterházy-Schlosspark von Eisenstadt. Danach folgen weitere Auftritte – bevor Elina Garanca in Babypause geht. Die Niederkunft ist für Oktober anberaumt. Das Interview.

ÖSTERREICH: Werden sich Ihre einzelnen Programme unterscheiden?
Elina Garanca: Prinzipiell sind die Stücke bei Open-Airs immer etwas näher an den Highlights der Opernliteratur. Trotzdem werden sich die Programme schon allein deswegen unterscheiden, da ich ja von Ort zu Ort mit verschiedenen Kollegen auftrete.

ÖSTERREICH: Was werden Sie überall singen?
Garanca: Es ist überall etwas „Belcanto“ dabei, etwas von Bellini – wie die Duette aus Norma oder I Capuleti e i Montecchi –, und dann werde ich auch einiges für mich Neues singen wie Dvoráks Rusalka.

ÖSTERREICH: Von Ihrer „Habanera“-CD kommt nichts?
Garanca: Ich glaube, meine Zuhörer haben schon so viel Habanera und Carmen gehört, dass ich das jetzt gar nicht vorgesehen habe.

ÖSTERREICH: Bei Ihrer letzten Staatsopern-Matinee rief ein Fan lauthals: „Bitte bekommen Sie 2013 kein Baby, denn da singen Sie in Wien die Carmen!“ Jetzt kommt das Baby schon heuer ...
Garanca: (lacht) ... was ja nicht heißt, dass ich nicht 2013 ein zweites Baby bekommen könnte!

ÖSTERREICH: Da würde sich der Fan aber nicht freuen ...
Garanca: Ja, aber ab einem gewissen Punkt muss ich mein Leben schon selber steuern. Ich kann nicht jeden Wunsch der Zuhörer erfüllen ... Aber: Jetzt kommt einmal das erste, und dann schauen wir, was weiter passiert

ÖSTERREICH: Denken Sie viel an Kind und Geburt?
Garanca: Wir Letten sind abergläubisch. Ich rede darüber nicht gerne vor der Geburt. Die Schwangerschaft verläuft ohne Probleme, ich brauche keine Guru-Bücher, und alles Weitere kann ich erzählen, wenn das Kind auf der Welt ist.

ÖSTERREICH: Ihr Mann Karel Mark Chichon dirigiert alle Konzerte. Ein gutes Gefühl?
Garanca: Er kennt mich besser als jeder andere, er hilft mir, das neue Repertoire einzustudieren – deshalb fühle ich mich bei ihm am besten beschützt.

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