Salzburger Festspiele

Max Simonischek als "Don Juan"

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Bei den Festspielen hat heute Horváths „Don Juan“ Premiere.

„Ich habe mir erlaubt, einen Don Juan unserer Zeit zu schildern“, schrieb Ödön von Horváth 1936. „Don Juan ist der große Verführer, der immer und immer von den Frauen verführt wird. Alle erliegen ihm, aber wirklich geliebt wird er von keiner.“

Heute hat auf der Perner-Insel Hallein Horváths Don Juan kommt aus dem Krieg in Andreas Kriegenburgs Regie Premiere. Die 35 Frauen, denen der Kriegsheimkehrer in der Zeit der großen Inflation begegnet, werden, wie von Horváth gewünscht, von neun Schauspielerinnen verkörpert. Max Simonischek, der älteste Sohn des langjährigen Jedermanns Peter Simonischek, spielt die Titelrolle. „Es gibt nicht eine richtige Liebesszene in dem Stück“, sagt er. „Don Juan wird nicht geliebt, und lieben kann er auch nicht.“

Kriegshölle. Horváths Schauspiel ist ein Antikriegsstück: Der Held kehrt gebrochen aus der Hölle des Krieges zurück und sucht seine Braut, die er verlassen hatte. Am Schluss erfriert er an ihrem Grab. „Das ist die Geschichte einer im Krieg zerstörten Seele“, sagt Kriegenburg, in dessen Inszenierung 30.000 Feldpostkarten vom Plafond hängen.

E. Hirschmann-Altzinger

"Orpheus" bei Salzburger Festspielen

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