Morgen feiert Péter Eötvös’ Tschechow-Oper „Tri Sestri“ Staatsopern-Premiere.
Oper
Erstmals wird an der Staatsoper ein Werk des ungarischen Komponisten Péter Eötvös aufgeführt: Tri Sestri nach Tschechows Sehnsuchtsdrama Drei Schwestern erzählt von Olga, Mascha und Irina, die in einem russischen Provinznest von Moskau träumen.
Die erfolgreiche Oper, die 1998 in Lyon uraufgeführt und seither in 15 verschiedenen Produktionen gespielt wurde, besticht durch ihre Musik voll dunkler Schönheit, die den geheimen Seelenschmerz der Figuren hörbar macht.
Schwellenangst
„Es ist wichtig, dass neue Opern an der Wiener Staatsoper gespielt werden“, sagt Eötvös, der auch die musikalische Leitung übernimmt. „Tri Sestri war vor zwölf Jahren als Gastspiel bei den Wiener Festwochen zu erleben. Dass die Oper jetzt ins Repertoire der Staatsoper aufgenommen wird, ist großartig. Nur so kann das Publikum seine Schwellenangst vor Neuer Musik überwinden.“
Und: „Um die gewünschte Abstraktion zu erreichen, wurden bei der Uraufführung Irina, Mascha und Olga und die Schwägerin Natascha von Countertenören gesungen.“ In Wien singen die jungen Russinnen Aida Garifullina, Margarita Gritskova und Ilseyar Khayrullova die drei Schwestern. Der Counter Eric Jurenas debütiert als Natascha.
E. Hirschmann-Altzinger