Vom Ronacher ins Opern-Gefängnis: Cornelius Obonya tauscht Musical-Hauptrolle gegen den Frosch in der „Fledermaus“.
Am Silvesterabend (und dann noch weitere dreimal Anfang Jänner) steht in der Wiener Staatsoper Die Fledermaus auf dem Spielplan. Das hat Tradition. Seit 1960 wurde diese Operette jedes Jahr am 31. Dezember aufgeführt – mit zwei Ausnahmen: 1999 und 2000 spielte man Lehars Lustige Witwe. Dann kehrte Direktor Ioan Holender reumütig zu Johann Strauß zurück.
Obonya gibt wieder den Frosch
Trotz der heiklen Gesangspartien
ist die Besetzung einer Sprechrolle für jede Fledermaus besonders wichtig –
die des Gefängnisdieners Frosch im 3. Akt. Sie wird diesmal vom
Hauptdarsteller des Musicals The Producers im Ronacher übernommen, vom
langjährigen Burgschauspieler Cornelius Obonya, der als Frosch schon vorigen
Silvester sein erfolgreiches Staatsopern-Debüt hatte. Vorher war die Rolle
sechs Jahre im Besitz seines Burg-Kollegen Robert Meyer. Doch der gibt den
Frosch jetzt in der Volksoper, weil er als deren Direktor nicht fremdgehen
kann.
Obonya hat in der Staatsopern-Fledermaus noch andere populäre Vorgänger, vor allem Josef Meinrad, Heinz Rühmann, Otto Schenk, Helmut Lohner, Heinz Holecek und Fritz Muliar.
Inszenierung fast 30 Jahre alt
Von Schenk stammt die jetzt
gespielte Inszenierung aus dem Jahr 1979, die seither schon 130 Mal gezeigt
wurde. Heuer sind die Hauptrollen mit Silvana Dussmann, Ileana Tonca,
Elisabeth Kulman und Bo Skovhus besetzt, Bertrand de Billy dirigiert.
„Die Fledermaus“
Wiener Staatsoper, 31. 12., 1. und
3. 1. (19 Uhr); 6. 1. (18.30).