Sensations-Fund

Shakespeare-Band entdeckt

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"First Folio" genannte Sammlung von Werken stammt aus dem Jahr 1623

Ein historischer Shakespeare-Band, der 1623 und damit wenige Jahre nach dem Tod des englischen Dramatikers veröffentlicht wurde, ist in einer nordfranzösischen Bibliothek aufgetaucht. Es handle sich um das zweite in Frankreich gefundene Exemplar der First Folio genannten Sammlung von Shakespeares Theaterstücken, sagte der Bibliothekar Rémy Cordonnier am Dienstag.

Wertvolles Buch
Weltweit sind damit 231 Exemplare bekannt. Gefunden wurde das wertvolle Buch in der Bibliothek der nahe Calais am Ärmelkanal gelegenen Stadt Saint-Omer.

Cordonnier bereitete eine Ausstellung über englischer Literatur vor, als er einen Shakespeare-Band untersuchte, der auf das 18. Jahrhundert datiert worden war. Der Historiker begann aber, an der Datierung zu zweifeln. "Mir kam der Gedanke, dass es sich um ein bisher nicht identifizierten First Folio handeln könnte", sagte Cordonnier. Der Shakespeare-Spezialist Eric Rasmussen von der University of Nevada bestätigte dies schließlich.

2 - 5 Millionen Euro
"Die First Folios haben einen Wert zwischen zweieinhalb und fünf Millionen Euro", sagte die Leiterin der Bibliothek von Saint-Omer, Francoise Ducroquet. "Unsere Ausgabe hat einen geringeren Wert, denn es fehlen einige Seiten." Laut Cordonnier ist das Buch zwar in einem "guten Zustand", es fehlen aber rund dreißig Seiten, darunter die erste. Ohnehin ist das Buch in staatlichem Besitz und unverkäuflich.

Französische Bibliothek
Saint-Omer war im Mittelalter eine Hafenstadt mit einem regen Handel und kulturellem Austausch. Die Stadt sei "lange Zeit die letzte katholische Bastion in der Region gewesen", erläuterte Cordonnier. "Viele englische Katholiken, die von den Anglikanern verfolgt wurden, haben hier Zuflucht gefunden." Das Shakespeare-Buch sei womöglich von Engländern in die Stadt gebracht worden. In der Bibliothek von Saint-Omer werden zahlreiche historischer Bücher und Manuskripte aufbewahrt, unter anderem eine Gutenberg-Bibel.

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