Lauda-Abschied: Van der Bellen würdigte 'großen Österreicher'
29.05.19, 07:30|Aktualisiert:29.05.19, 18:16
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Bundespräsident Van der Bellen würdigte Lauda in seiner Rede als "großen Österreicher".
Wien. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Niki Lauda in seiner Rede beim Requiem für den verstorbenen Formel-1-Weltmeister als Persönlichkeit mit "riesigem Talent, reinem Herzen, verbunden mit glasklarem analytischen Verstand" gewürdigt. "Ganz Österreich ist heute bei Ihnen", versicherte er der Familie.
Der Bundespräsident erinnerte auch an das "größte Comeback" der Sportgeschichte nach dem Unfall am Nürburgring sowie an die "dunklen Stunden" nach dem Flugzeugabsturz einer seiner Lauda-Air-Maschinen in Thailand. Auch damals habe Niki Lauda das seinige getan und habe sich auf die Suche nach der Ursache gemacht.
"Wir stehen an der Bahre eines großen Österreichers", sagte Van der Bellen. Viele in diesem Land habe er stolz gemacht. Der Bundespräsident drückte den Angehörigen im Namen der Republik Österreich das Beileid aus und sagte Lauda Lebewohl: "Good bye bye world champion, bye bye, danke für alles."
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Niki Lauda ist "eine Legende, ein Unikat"
"Für uns alle in Österreich ist Niki Lauda eine Legende, ein Unikat und für viele von uns ein guter Freund", zeigte sich auch Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der die Motorsportlegende ebenfalls als "ganz großen Österreicher" bezeichnete, überzeugt. Kurz berichtete von persönlichen Treffen im Cafe Imperial - und davon, wie er wiederholt es nicht schaffte, früher als Lauda dort aufzutauchen, auch wenn er lange vor dem Termin zum vereinbarten Treffpunkt erschien. Kurz verwies zudem auf die große Willensstärke Laudas und den Umstand, dass man ihn trotz Rückschlägen nie klagend oder leidend erlebt habe.
Berger: "Ich ziehe mein imaginäres Kapperl vor dir"
Gerhard Berger richtete sehr persönliche Worte an seinen "Freund Niki", den er hoffe, irgendwann wiederzusehen: "Ich ziehe mein imaginäres Kapperl vor dir." Lauda sei anfangs nicht unbedingt ein Vorbild gewesen - "weil du auf den ersten Blick kein wilder Hund warst". Doch er habe sich geirrt, gestand Berger ein. Niki sei bemerkenswert ehrlich und hartnäckig gewesen und eben doch ein wilder Hund. Darum sei dieser drei Mal Weltmeister geworden und er selbst nie, resümierte Berger.
Später habe man sich auch privat getroffen und ein Boot geteilt, berichtete der ehemaligen Formel-1-Fahrer. Mit dem, was Niki Lauda alles getan habe, hätte man jedenfalls "viele Leben füllen können", versicherte Gerhard Berger.
Schwarzenegger: "Er inspirierte mich so sehr"
"Er inspirierte mich so sehr", schwärmte auch Arnold Schwarzenegger von seinen Begegnungen mit der Rennsportlegende. Als er, Schwarzenegger, ihm erzählt habe, als Gouverneur von Kalifornien zu kandidieren, habe Lauda ihn sofort unterbrochen und aufgefordert: "Do it!" Der Schauspieler verglich Laudas Tod mit einem Schiff, das am Horizont verschwinde, aber deswegen noch immer existiere. Lauda sei nicht gegangen, sondern würde unter all jenen, die ihn gekannt hätten, weiterleben.
Dompfarrer Toni Faber hatte zuvor die Gäste im Dom begrüßt und versichert: "Sterben ist nicht nur Verlust. Für uns Christen kann Sterben auch Ankommen und Heimkommen bedeuten. Coming Home. Wir beten in dieser Stunde, dass Niki angekommen ist." Er könne sich noch gut an den 1. August 1976 erinnern - "der Tag, an dem in Wien die Reichsbrücke eingestürzt ist". Dank dem Himmel und den Ärzten habe Niki Lauda seinen Unfall auf dem Nürburgring an diesem Tag überlebt.
Video zum Thema:Stephansdom: Trauergäste über Niki Lauda
Faber erinnerte an die schweren Stunden nach dem Absturz der Lauda-Air-Maschine
"Da hat Gott, davon bin ich überzeugt, besonders über ihn gewacht", sagte Faber, der ebenfalls an die schweren Stunden nach dem Absturz der Lauda-Air-Maschine in Thailand erinnerte. Damals habe er Lauda demütig und zweifelnd erlebt. Der Verstorbene sei aber nicht nur zum "verehrungswürdigen Idol" geworden, sondern auch zum "Inbegriff des Wiederauferstehens". Er sei voller Tatendrang gewesen und es sei ein Geschenk und ein Privileg, ihn gekannt zu haben: "Fliegt seine Seele jetzt weiter als in all seinen Flügen, die er je zurückgelegt hat?"
Video zum Thema:Trauerfeier: Toni Faber im Interview
Neben den Reden wurden während des Requiems auch Fürbitten gelesen - von den Mitgliedern der Familie. Zum wohl berührendsten Augenblick des heutigen Tages gehörte der Auftritt der Zwillinge Max und Mia, die sich von ihrem Papa verabschiedeten.
Video zum Thema:Niki Lauda: Es war uns eine Ehre!
Trauer um Lauda: Diese Stars nehmen Abschied von Niki
1/9
Arnold Schwarzenegger mit Begleitung
2/9
Lauda-Witwe Birgit mit Lewis Hamilton
3/9
Bundespräsident Alexander Van der Bellen
4/9
Alain Prost
5/9
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas
6/9
Franz Klammer
7/9
Gerhard Berger und Lewis Hamilton
8/9
Volksrock'n'Roller Gabalier
9/9
FIA-Chef Jean Todt und Formel-1-Rechteinhaber Chase Carey von Liberty
Die Trauerfeier für Niki Lauda ist zu Ende. Der Wagen der Bestattung bringt den Sarg zum Friedhof, wo die Beisetzung im privaten Rahmen stattfinden wird.
Nach den Ansprachen steht noch das Lied "Baby can I hold you" von Tracy Chapman, der Abschlusssegen und dann noch der John-Lennon-Song "Imagine" auf dem Programm.
Am Ende des letzten Liedes beginnt die Bestattung mit dem Freistellen des Sarges. Unter dem Läuten einer Glocke wird der Sarg - von Rennfahrern begleitet - aus dem Dom gebracht. Die Beisetzung findet am Nachmittag im privaten Kreis statt.
"Abschied nehmen ist immer schmerzvoll, der Abschied von Niki Lauda tut besonders weh", sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner kurzen Ansprache am Ende des Requiems im Stephansdom. Und er fügte hinzu: "Wir stehen an der Bahre eines großen Österreichers. Good bye." In Richtung der Familie von Niki Lauda sagte der Bundespräsident: "Ganz Österreich ist heute bei ihnen."
Lauda habe es wie kein anderer verstanden, "ein riesiges Herz mit glasklarem Verstand zu verbinden". Und er sei in mehrfacher Hinsicht ein Vorbild gewesen, besonders auch, wie er mit Fehlern umging, so Van der Bellen. "Er sah die Dinge so, wie sie waren", analysierte auch schonungslos eigenen Fehler. "Es braucht die ehrliche Analyse von Fehlern, damit wir aus der Vergangenheit lernen können. Niki Lauda hat uns gezeigt, wie das geht und dass es geht."
Lauda und seine sportlichen Erfolge brachten Österreich ein neues Selbstbewusstsein, so Van der Bellen. Berühmt sei das größte Comeback der Sportgeschichte, 42 Tage nach seinem Unfall auf dem Nürburgring. Aber der Bundespräsident erinnerte auch an eine seiner dunkelsten Stunde, als eine Maschine seiner Airline in Thailand abstürzte.
14:02
Ansprachen von Van der Bellen, Berger und Schwarzenegger
Jetzt folgen die kurzen Ansprachen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ex-Formel-1-Star Gerhard Berger und Arnold Schwarzenegger.
13:57
Kommunion bei der Totenmesse
Derzeit findet bei der Totenmesse die Kommunion statt.
13:50
Vor dem Stephansdom machen sich Bestattung und Polizei bereit zur Abfahrt.
Nach der Gabenbereitung folgen beim Requiem Sanctus (mit Musik von Schubert), Vaterunser und Agnus Dei (jeweils gesprochen).
13:39
"Fast Car" von Tracy Chapman ertönt
Die Band unter der Leitung von Christian Kolonovits spielt "Fast Car" von Tracy Chapman, eines von Laudas Lieblingsliedern.
13:37
Fürbitten durch Lauda-Kinder
Ein besonders emotionaler Moment des Requiems sind die Fürbitten, die auch von Laudas jüngsten, erst zehnjährigen Kindern Max und Mia vorgetragen werden.
13:30
Blick zurück auf ein ereignisreiches Leben
In seiner Predigt lässt Dompfarrer Faber Niki Laudas Leben Revue passieren. Er spricht natürlich den Feuerunfall an: "Da hat Gott, da bin ich überzeugt, besonders über ihn gewacht.“ Auch den Absturz der Lauda-Air-Maschine erwähnt er als einschneidendes Erlebnis in Laudas Leben.
13:21
Messe wird von Dompfarrer Faber und Laudas Heimatpfarrer Ritt gehalten
Der Messe stehen Dompfarrer Faber und der Heimatpfarrer von Niki Lauda, Hubert Ritt, vor.
Nach dem Evangelium nach Johannes, das von Konzelebrant Ritt vorgetragen wird, folgt die Predigt von Dompfarrer Faber.
13:20
Alain Prost liest in englischer Sprache aus dem Buch Jesaja aus dem Alten Testament
Ex-Formel-1-Star Alain Prost liest die Lesung in englischer Sprache aus dem Buch Jesaja aus dem Alten Testament.
13:16
Faber eröffnet das Requiem
Dompfarrer Toni Faber leitet die Totenmesse mit folgenden Worten ein: „Sterben ist nicht nur Verlust. Für uns Christen kann Sterben auch ankommen und heimkommen bedeuten. Coming home. Wir beten in dieser Stunde, dass Niki angekommen ist.“
Der Dompfarrer richtet eingangs des Gottesdienstes an die Familie Laudas und die Trauergäste Segens- und Beileidswünsche von Kardinal Christoph Schönborn aus, "der aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen kann, aber im Gebet mit uns verbunden ist".
Danach folgt das Lied "Amazing Grace", das von der Band von Christian Kolonovits gespielt wird.
13:14
Boris Becker drückt sein Beileid aus
Auf Twitter drückte Tennis-Legende Boris Becker sein Beileid aus: "Meine Gedanken sind heute bei Niki und seiner Familie in Wien ...#NikiLauda #champion"
Meine Gedanken sind heute bei Niki und seiner Familie in Wien... #NikiLauda#champion
Auch Ex-Kanzler Sebastian Kurz nimmt mit seiner Freundin am Requiem teil.
12:32
Viele prominente Trauergäste
Auch die Wirtschaftsprominenz ist mit u.a. Rene Benko und Novomatic-Boss Harald Neumann vertreten.
12:31
Bürgermeister Ludwig nimmt an der Trauerzeremonie teil
Auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig nimmt an der Trauerfeier teil.
12:22
Gäste werden ab 12.30 Uhr erwartet
Ab 12.30 Uhr treffen die geladenen Gäste beim Stephansdom ein.
12:22
Trauerfeier im Stephansdom
Heute steht Wien ganz im Zeichen der Trauerfeier für einen der berühmtesten Sportler: Niki Lauda wird im Stephansdom feierlich verabschiedet. Der Sarg der Motorsport-Legende aus Wien war bis 11.30 Uhr im Dom öffentlich aufgebahrt, um 13.00 Uhr folgt das Requiem.
Beim Requiem sind unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger sowie Arnold Schwarzenegger als Redner vorgesehen. Die Lesung wird Laudas Ex-Teamkollege Alain Prost halten.
Lauda war am 20. Mai mit 70 Jahren in Zürich verstorben.
12:12
Vorbereitungen für Requiem
Nach dem Ende der Aufbahrung wird der Sarg von Niki Lauda im Stephansdom von der Vierung zur Kommunionbank umgebettet. Ab 12.15 Uhr dürfen die allgemeinen Trauergäste bis zu einer Absperrung in den Dom. Vor der Absperrung befindet sich der Bereich für die geladenen Trauergäste. Das Requiem beginnt um 13.00 Uhr.
11:50
Öffentliche Aufbahrung beendet
Eine in Wien lebende Polin war den Tränen nahe als sie nach fast einer Stunde des Wartens erkennen musste, dass es sich nicht mehr ausgeht. Die Frau wollte eine rote und eine weiße Rose vor dem Sarg niederlegen. „Ich war ein Riesenfan von ihm. Für mich war es sehr wichtig, ihm heute auf Wiedersehen zu sagen.“
11:49
Hunderte schafften es nicht mehr rechtzeitig zur Aufbahrung in den Stephansdom
Hunderte Menschen haben erkannt, dass es sich nicht mehr ausgeht und haben sich deshalb bereits vor dem Riesentor fürs Requiem versammelt.
Im Wiener Stephansdom nahmen seit Dienstagfrüh Tausende Menschen Abschied von Rennfahrerlegende Niki Lauda. Seit 8 Uhr war der weltbekannten frühere Spitzensportler und Flugliniengründer im Rennfahrer-Overall öffentlich aufgebahrt. In den Vormittagsstunden zog trotz starken Regens ein ununterbrochener Menschenstrom über das seitliche Primtor in den Dom. Fans und Bewunderer zogen am mit Laudas Rennhelm und einem Lorbeerkranz geschmückten geschlossenen Sarg vorbei, erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre und trugen sich in das Kondolenzbuch ein.
Ab 13 Uhr findet in St. Stephan der von Dompfarrer Faber geleitete Trauergottesdienst statt. Dazu werden rund 300 Ehrengäste aus dem In-und Ausland, unter ihnen zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft, erwartet. Die restlichen Plätze im Dom stehen zur freien Verfügung.
Am Ende des Gottesdienstes sind Ansprachen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger sowie Arnold Schwarzenegger vorgesehen. Während des Requiems hält Laudas Ex-Teamkollege Alain Prost die Lesung. Die Beisetzung des dreifachen Formel-1-Weltmeisters findet nach dem Requiem abseits der Öffentlichkeit im engsten Familienkreis statt.
11:38
Toni Faber im oe24.TV-Interview
Dompfarrer Toni Faber spricht im oe24.TV-Interview über den Abschied Niki Laudas:
Video zum ThemaTrauerfeier: Toni Faber im Interview
Noch bis 11.30 Uhr besteht die Möglichkeit für die Öffentlichkeit, Niki Lauda die letzte Ehre zu erweisen. Dann wird der "Steffl" geschlossen. Um 13.00 Uhr beginnt dann das feierliche Requiem.
Kälte, strömender Regen, Wind - die Fans und Bewunderer von Niki Lauda lassen sich von derart widrigen Bedingungen nicht abhalten. Tausende Menschen warteten geduldig, bis sie Einlass in den "Steffl" fanden und am Sarg vorbeidefilieren durften. Vertreten waren alle Altersgruppen, manche von ihnen würdigten die Rennfahrerlegende auch mit ihren Outfits.
Fans gedenken Lauda mit einer roten Kappe
Einige hatten eigens eine rote Kappe aufgesetzt und erinnerten damit an die berühmte Kopfbedeckung des Verstorbenen. Auch so manche Ferrari-Jacke wurde gesichtet. Eine Besucherin war sogar in der Stewardess-Uniform der einstigen Lauda-Air erschienen. Sie alle mussten lange warten, um auch nur in die Nähe des Eingangs - dem Primtor - zu gelangen. Die Schlange reichte bald weit in die Brandstätte, eine zum Stephansplatz führende Gasse, hinein.
Eine Passantin sagt auf dem Weg zur Arbeit: "Ein Land und eine Gesellschaft braucht einfach Helden. Und Niki Lauda war so einer, weil er uns Visionen und Träume gegeben hat." Ein trotz des Wetters extra aus Kärnten angereister Trauergast erzählte: "Ich hab Niki Lauda 2011 persönlich auf dem Weg nach Monza zum Formel-1-Rennen kennelernen dürfen. Er hat neben mir am Flughafen geparkt und ich durfte eine halbe Stunde mit ihm reden. Deshalb bin ich hergekommen, um mich von ihm zu verabschieden. Er war ein toller Mensch."
"Mich hat begeistert, wie er sich aus dem Nichts mit seinem Können hinaufgearbeitet hat"
Eine andere Wienerin meinte: "Mich hat immer begeistert, wie er sich aus dem Nichts mit seinem Können da hinaufgearbeitet hat. Dass er immer sehr bescheiden war und viel geleistet hat. Manches ist auch schiefgegangen, es war einfach ein normales Leben."
Englischer Tourist kam spontan zum Abschied Laudas
Ein Urlauber aus England hatte sich spontan entschieden, den Trauerfeierlichkeiten beizuwohnen. "Als ich erfahren habe dass das hier heute passiert, war sofort klar, dass ich komme. Ich habe Riesen-Respekt für Niki Lauda und das, was er für den Motorsport getan hat. Viele Briten sehen das ähnlich. Ich werde nie vergessen, wie er damals im Feuer gesessen ist und ich am TV geschrieben habe, holt ihn da raus! Unglaublich, wie schnell er wieder im Auto saß. Es war auch großartig, dass er Lewis Hamilton zu Mercedes geholt hat. Lewis kommt heute auch. Viel Briten haben tolle Erinnerungen an Niki."
Als sie dann vor dem schlichten Holzsarg standen, verneigten sich viele der Besucher. Manche knieten auch kurz nieder oder machten das Kreuzzeichen. Auch Blumen wurden vor dem Sarg gelegt. Da so gut wie jeder Trauergast auch ein Foto machte, kam der Zug gelegentlich ins Stocken. Jene, die zu lange vor der aufgebahrten Formel-1-Legende verharrten, wurden von Ordnern höflich gebeten, doch weiterzugehen.
10:57
Eindrücke von der Trauerzeremonie aus dem Wiener Stephansdom
Viele schwelgen anlässlich der Trauerfeier in Erinnerungen an Niki Lauda. Twitter-Userin "frau zitrone" erzählt von einem unvergesslichen Moment mit Niki Lauda:
1981 war ich 11 und bin das 1. Mal geflogen. Nach Mallorca. Mit der Lauda Air. Ich durfte ins Cockpit. Der Pilot? Niki! Er nahm mich auf den Schoß und erklärte mir alle Knöpfe und Hebel. Unvergesslich! Danke. Mit verneigtem Haupt. RIP #NikiLauda#Stephansdom#RIPNikipic.twitter.com/9B1taVbLpL
Bundespräsident Alexander Van der Bellen: "Ein ganz Großer und Schillernder, ein Idol und ehrgeiziger Kämpfer, der nie aufgegeben hat, ist von uns gegangen."
Ex-Formel-1-Star Alain Prost: "Es gibt Champions, Leute mit Erfolgen, aber hier verlieren wir einen Ehrenmann, der sich nie beschwert hat - über das Leben, sein Befinden, seinen Unfall."
Arnold Schwarzenegger: "Niki war ein Champion. Er war eine Ikone. Er war ein österreichischer Schatz. Er war einer meiner liebsten Freunde."
Fußball-Star David Alaba: "Niki Lauda, Du warst die Definition von Sportlichkeit und Kampfgeist."
Skistar Marcel Hirscher: "Niki Lauda war der Mann, für den das Wort Rennfahrer erfunden wurde."
Ex-Formel-1-Fahrer und Lauda-Freund Gerhard Berger: "Seine Erfolge als Rennfahrer und Geschäftsmann in Verbindung mit seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit machen ihn zu einer wahren Legende."
Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone: "Niki hatte immer seine eigene Meinung. Und das ist in der Formel 1 sehr selten."
Erstmals ehemaliger Sportler im Stephansdom aufgebahrt
Die Aufbahrung Niki Laudas im Stephansdom ist eine Premiere. Noch nie zuvor wurde hier von einem ehemaligen Sportler Abschied genommen. Eine öffentliche Aufbahrung im Dom gab es zuletzt nach dem Tod des Malers Ernst Fuchs, davor unter anderem auch bei Kardinal Franz König, Otto Habsburg oder Ex-ÖGB-Präsident und -Innenminister Franz Olah.
Ein Requiem gab es auch anlässlich des Flugzeugabsturzes einer Lauda-Air-Maschine am 26. Mai 1991 in Thailand, bei dem Lauda anwesend war, wie Dompfarrer Toni Faber erinnerte.
Die enorme Betroffenheit über den Tod Laudas weit über Österreich hinaus erklärt Faber mit dessen "faszinierender Persönlichkeit". Lauda war in den 1970er-Jahren wegen des Kirchenbeitrags aus der katholischen Kirche ausgetreten. Seinen Wiedereintritt begründete er in einem Zeitungsinterview im Sommer 2011 mit der Entscheidung, dass seine damals zweijährigen Zwillinge getauft werden sollen, damit sie "unter dem Schutz des Glaubens stehen". Freilich wolle er "der kritischste Katholik überhaupt sein", kündigte Lauda damals an.
09:47
Tausende Fans nehmen Abschied
Die Schlange der Trauernden reicht bereits bis in die Nebengassen des Stephansplatzes.
Jetzt ist der Sarg mit der verstorbenen Motorsport-Legende Niki Lauda beim Stephansdom eingetroffen. Er wird von Dompfarrer Toni Faber und der Witwe Birgit Lauda empfangen.
Mitarbeiter der Bestattung Wien tragen nun den Sarg in den Stephansdom. Im Dom erklingt zum Einzug ein feierlicher Choral.
07:54
Sarg wird in den Sarg gebracht
Jetzt um 8 Uhr wird der Sarg in den Dom gebracht. Ab 8.15 Uhr dürfen die allgemeinen Trauergäste durch das Primtor in den Dom.
07:43
Lange Schlangen
Bereits jetzt stellen sich zahlreiche Fans beim Primtor an, um Niki Lauda die letzte Ehre zu erweisen.