Jene Frau, die CSI-Star Caruso bedrohte, wurde von deutschen Behörden übergeben.
Nach zehnmonatiger Flucht ist jene 41-jährige Tirolerin, die CSI-Miami-Star David Caruso mit Todesdrohungen belästigt haben soll, am Donnerstag in der Innsbrucker Justizanstalt eingetroffen. Die Verdächtige sei in guter Verfassung, hieß es von Behördenseite. Sie war von der deutschen Polizei übergeben worden. In den nächsten Tagen muss nun entschieden werden, ob über die Tiroler U-Haft verhängt wird.
Die Frau war vergangene Woche am Frankfurter Flughafen festgenommen worden. Vor einem halben Monat war sie in einem Hotel in Tijuana von den mexikanischen Behörden "wegen fremdenrechtlicher Übertretungen" festgenommen worden.
Belästigungen
Die mutmaßliche Stalkerin hatte von einem
Internetcafe in Tijuana aus ihre Belästigungen fortgesetzt. Die
Innsbruckerin hatte sich schon zweimal wegen des Vorwurfs der "gefährlichen
Drohung mit Todesfolge" vor Gericht verantworten müssen, war aber beide Male
der Verhandlung ferngeblieben.
Todesdrohung
Sie soll dem Darsteller der CSI-Serienfigur
des Leutnant Horatio Caine rund 100 Briefe geschickt haben. Da ihr Wunsch
nach einem Autogramm nie erhört worden war, soll die vermeintliche
Verehrerin den Schauspieler und eine TV-Partnerin kurzerhand per
Einschreiben mit dem Tod bedroht haben. "Ich werde Dich und Deine hässliche
Latino-Schlampe umbringen", stand in der "Fan-Post", die in Miami aufgegeben
worden war.
Das FBI hatte daraufhin das Bundeskriminalamt in Österreich um Unterstützung gebeten. Ein amerikanisches Auslieferungsbegehren war abgelehnt worden und so hätte sich die Frau am 19. Juli des vergangenen Jahres zum ersten Mal am Landesgericht Innsbruck verantworten müssen. Damals waren lediglich ihr Lebensgefährte, eine Vertraute der Beschuldigten und ihr Verteidiger zum Verhandlungstermin erschienen.