Wenn der September nochmal zeigt, was er kann – golden, sonnig und freundlich – dann horchen alte Bauernweisheiten auf. Denn dieser Monat gilt seit Jahrhunderten als Stimmungsbarometer für das kommende Jahr. Was die Natur uns da wohl ins Ohr flüstert?
Kennen Sie das, wenn der Sommer eigentlich schon vorbei sein sollte, der September aber nochmal so richtig aufdreht? Warme Tage, blauer Himmel, goldene Felder – kurz gesagt: Wetter, das zum Kaffee draußen statt zum Kuscheldecken-Shopping einlädt. Genau dieses Szenario steckt hinter der alten Bauernregel: „Ist der September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr.“
Was bedeutet das?
Die Regel ist eigentlich ein Stück Wetter-Weisheit aus der Landwirtschaft:
- Gute Ernte: Ein sonniger, trockener September war perfekt, um die letzten Feldfrüchte einzuholen. Kartoffeln, Getreide und Äpfel ließen sich ohne Regenchaos und Schlammschlacht einlagern.
- Vorausschau: Wenn der Herbstanfang stabil und freundlich war, durfte man hoffen, dass die Natur im kommenden Jahr ebenfalls gnädig gestimmt sein würde – mit fruchtbaren Böden, gesunden Pflanzen und guter Versorgung.
Kurz gesagt: Ein klarer Septemberhimmel war so etwas wie ein „Gratis-Wetterabo für ein gutes Jahr“.
Und was heißt das fürs nächste Jahr?
Traditionell versprach dieses Omen ein Jahr voller guter Ernten und stabiler Lebensumstände. Übersetzt auf heute könnte man sagen: Läuft der September wie ein spätsommerliches Postkartenmotiv, dürfen wir optimistisch in die Zukunft blicken. Vielleicht klappt dann die Gartenparty ohne Wolkenbruch, die Weinlese bringt edle Tropfen, und wer weiß – vielleicht läuft auch das restliche Jahr im Alltag ein kleines Stück runder.
Natürlich – wir alle wissen, dass Wetterregeln keine wissenschaftlichen Garantien sind. Aber mal ehrlich: Ein bisschen Optimismus schadet doch nie. Und wenn schon nicht die Ernte, dann profitiert wenigstens unsere Laune vom warmen, klaren September.