Im November startet Angelina Jolie nach Rosenkrieg und langer Schaffenspause mit einem Modelabel durch – mit besonderem Spirit, versteht sich.
Dass sich ein Superstar wie Angelina Jolie (48), die zudem stets ein bisschen anders tickt als ihre Hollywood-Kolleg:innen, keine gewöhnliche Location für ihr neuestes Projekt ausgesucht hat, verwundert wenig. So unkonventionell und „verwahrlost“ das mit Graffiti besprühte Haus in der New Yorker Great Jones Street 57 aussieht, so schillernd ist die Adresse, an der man die einstige „Lara Croft“-Darstellerin neuerdings des Öfteren antrifft. Hier werkte und wirkte einst Andy Warhol, später dann Jean-Michel Basquiat. Jetzt ist Jolie an der Reihe, an dem künstlerischen Hotspot Besonderes aus dem Boden zu stampfen. Ein waghalsiges Unterfangen, schließlich ist man sich in der Modewelt nicht ganz sicher, ob die Menschenrechtsaktivistin und seit ihrer Trennung von Brad Pitt (59) sehr zurückgezogen lebende Sechsfach-Mutter mit ihrer neuen Idee erfolgreich sein kann.
Atelier Jolie
Nachhaltigkeit lautet das Credo des Modelabels „Atelier Jolie“, das ab November Kund:innen anziehen soll. Kein Novum in der Modebranche, wenngleich Angelina Jolie verspricht, mit ihrer Marke die heutige Modewelt gehörig zu hinterfragen. „Atelier Jolie möchte die Modebrache demokratisieren und den Kund:innen Zugang zu einem Kollektiv aufstrebender Designer:innen ermöglichen“, erklärt die Unternehmerin auf dem neuen Instagram-Account ihres Labels, dessen Kleider vorwiegend aus Restbeständen und Vintage-Materialien entstehen sollen. Zudem sollen Designer:innen, denen es bis dato an finanziellen Ressourcen fehlte, die Möglichkeit haben, sich im „Atelier Jolie“ zu verwirklichen – und vor allem nachhaltig zu arbeiten.
Kunst-Hotspot
Angelinas Vision ist demnach mehr eine sozioökonomische als eine konsumgesteuerte. Kein Wunder, liegen der ehemaligen US-Sonderbotschafterin doch seit jeher soziale und Umweltthemen am Herzen. Weit mehr etwa als ihre Filmkarriere, die sie im Zuge des erbitterten Rosenkriegs mit Brad Pitt (seit 2016 stehen die beiden immer wieder vor Gericht) regelrecht vernachlässigte. Jetzt hat die 48-Jährige eine neue Herausforderung: Zusammen mit ihren Kindern Zahara (18) und Pax (19) will sie ihr Atelier zu einem außergewöhnlichen Kunst-Hotspot machen, von dem es weltweit gleich mehrere geben soll. Den ersten Deal hat Jolie jedenfalls schon in der Tasche: Mit einer Capsule Collection für Chloé feiert sie ihr Debüt als Modemacherin.