In „Maria“ durchlebt Angelina Jolie die letzten Tage von Opernlegende Maria Callas. Ein Blick auf den Film und die tiefe Enttäuschung der Schauspielerin, weil es für eine Oscar-Nominierung nicht gereicht hat.
Am Ende ihres Lebens lebte Maria Callas zurückgezogen in Paris. An diesem Punkt beginnt „Maria“, das neue Biopic von Regisseur Pablo Larraín („Jackie“, „Spencer“), der die größte Opernsängerin aller Zeiten als einsame Frau zeigt, die hinter schweren Vorhängen in ihrer Wohnung sitzt, an ihrer Seite nur ihr Kammerdiener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und ihre Köchin Bruna (Alba Rohrwacher). Um die Gesundheit von La Callas steht es im September 1977 nicht gut, Tabletten sind ihre ständigen Begleiter. Das Auftauchen des TV-Reporters Mandrax (Kodi Smit-McPhee) lässt die Diva noch einmal aufblühen und Maria will ein letztes Mal auf die Bühne zurückkehren.
© Constantin Film/Pablo Larraín/Netflix
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Zeitreise
Der Film ist eine bildgewaltige Reise durch die Erinnerungen der Callas. Wir sehen einige ihrer größten Auftritte an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt, es gibt Abstecher in ihre schweren Jugendjahre und Rückblenden, in denen die Geschichte ihrer großen Liebe zu Aristoteles Onassis aufgerollt wird. Wie durch die Bühnenbilder einer Oper führt „Maria“ die Zuseher:innen durch das Leben der Sängerin, durch ihre Höhen und Tiefen. Die atemberaubende Ästhetik des Films lässt die Zeiten auf der Kinoleinwand aufleben und verbildlicht die Psychologie ihres Charakters.
Harte Arbeit
In die Rolle hat Angelina Jolie viel Zeit investiert. „Pablo wollte von mir, dass ich sehr, sehr hart arbeite, und er wollte von mir, dass ich singe“, erzählt die 49-Jährige, wie sie sich auf die Dreharbeiten vorbereitet hat. Sie nahm monatelang Unterricht, lernte das Singen und Italienisch. Pablo Larraín forderte von ihr, dass sie lernt, wie man Opern singt, erinnert sie sich an seine Worte: „Du musst lernen, wie man Opern singt, denn wenn wir mit der Kamera nah an deinem Gesicht dran sind, müssen wir erkennen, dass der Gesang ein Teil von ihr ist.“ Diese Arbeit beschreibt Jolie als „die Therapie, von der sie nicht wusste, dass sie sie braucht“: „Man muss jeden einzelnen Teil von sich selbst geben. Wenn Opernsänger Schmerz ausdrücken, geht es nicht um ein wenig Tiefe, sondern um die größtmögliche Tiefe. Es erfordert alles, was du hast.“ Die harte Arbeit hat sich gelohnt: Für ihre großartige Darstellung der Göttlichen, wie Callas oft bezeichnet wurde, erhielt Angelina Jolie hervorragende Kritiken und eine Nominierung bei den Golden Globes.

Oscar-Schmach
Eine Oscar-Nominierung hielten viele angesichts dieser umjubelten Darstellung für fix. Aber daraus wurde nichts: Die Schauspielerin, die im Jahr 2000 für „Durchgeknallt“ als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet wurde, ging wieder einmal leer aus. „Maria“ wurde lediglich mit einer Erwähnung für Ed Lachman in der Kategorie „Beste Kamera“ bedacht. Dass sie für ihre Leistung nicht berücksichtigt wurde, war ein schwerer Schlag. Angelina sei „am Boden zerstört“, berichtete ein Insider laut Page Six: „Sie wollte diese Nominierung.“ Dafür tourte sie durch alle möglichen Shows im amerikanischen Fernsehen, die sie jahrelang gemieden hatte, shootete Magazincover und zeigte sich auf roten Teppichen. Die Schuld für diese Schmach sieht sie bei ihrem Ex-Mann Brad Pitt (61), von dem sie nach einem jahrelangen Rosenkrieg erst vor wenigen Wochen geschieden wurde. „Es zeigt, dass Hollywood Team Brad ist“, so der Insider weiter, „Keiner will sich gegen Brad stellen und Angelina eine Stimme geben... Die Leute lieben Brad einfach.“