Der Trend zur Körpervielfalt ist in der Werbebranche angelangt – und das ist gut so!
Der Begriff „Bodypositivity“ – also ein positives Körpergefühl unabhängig von der Kleidergröße – hat in den vergangenen Jahren zunächst Social Media, und nun auch die Werbewelt erobert. Der Trend geht langsam aber stetig weg von perfekten Idealkörpern, die nicht von der Natur, sondern von Photoshop geformt wurden. Den Platz von Models nehmen in Kampagnen nach und nach reale Menschen ein – mit Dehnungsstreifen, Cellulite und allem anderen, was einfach zur Körperlichkeit dazugehört.
Nun hat auch der Rasierklingenhersteller Gillette echte Models für seine Kampagnen entdeckt: Die amerikanische Bloggerin und Plus-Size-Influencerin Anna O’Brien posierte im Bikini für den Instagram-Account des Unternehmens. Ein Werbesujet, das viele anspricht, schließlich rasieren sich nicht nur schlanke Models die Beine.
Diskussionen im Netz
Das Bild von Anna wurden tausendfach geliked: "Danke für das Zeigen von Körpervielfalt", "ein schönes Bild einer schönen, stolzen Frau" - so die Kommentare auf der Seite. Doch wie so oft im Netz waren die Statements nicht ausschließlich wohlwollend. "Diese Kampagne promotet kein Plus-Size-Model – sie unterstützt Fettleibigkeit", schrieb ein Userin. Anna kann mittlerweile mit Hass im Netz umgehen, doch mit so vielen Negativkommentaren sah sie sich noch nie konfrontiert. Auf ihrem Privataccount nahm sie nur knapp Stellung zu den Diskussionen : "Die letzten fünf Tage waren nicht einfach für mich, es ist viel passiert. Das Einzige, was ich dazu sagen kann: Mir geht's gut!"