Ihre Rolle als sympathisch-unsichere Londoner Single-Frau machte sie Anfang der 2000er-Jahre berühmt, für "Unterwegs nach Cold Mountain" gewann sie einen Oscar - Geburtstag am 25. April.
Für ihre Rolle im Kriegsdrama "Unterwegs nach Cold Mountain" bekam Renée Zellweger einen Oscar und einen Golden Globe - aber die meisten bringen sie wohl trotzdem zuallererst mit "Bridget Jones" in Verbindung. Dreimal schlüpfte die Schauspielerin in die Rolle der sympathisch-unsicheren Londoner Single-Frau. "Ich liebe sie", sagte Zellweger, die am 25. April 50 wird, der Zeitschrift "Vogue".
"Ich bin nicht genau wie sie - ich denke, ich bin viel konservativer -, aber ich denke, wir sind alle ein bisschen wie Bridget. Deswegen kommt sie bei den Menschen auch so an." Der erste Teil der "Bridget Jones"-Reihe, "Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" von 2001, machte Zellweger berühmt. Der zweite, "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns", festigte ihren Stern am Filmhimmel. Die Zeit drumherum nutzte sie, um auch mal etwas anderes als romantische Komödien zu drehen. Das Musical "Chicago" beispielsweise, für das sie einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung einheimste. Oder das Kriegsdrama "Unterwegs nach Cold Mountain", wofür es dann mit dem Oscar klappte.
Aber allem Erfolg zum Trotz reichte es Zellweger 2010 mit Hollywood. "Ich war müde und habe mir zwischen Projekten nicht die Zeit zum Erholen genommen, die ich brauchte - und das hat mich dann wieder eingeholt. Ich konnte den Klang meiner eigenen Stimme nicht mehr ertragen, es war Zeit, wegzugehen und ein bisschen erwachsen zu werden."
Lange Pause
Sechs Jahre machte Zellweger Pause - für Hollywood sehr unüblich, aber die Schauspielerin bereut nichts. "Ich hatte Spaß." Sie sei viel gereist, habe viel geschrieben, sich ihr Haus in Los Angeles eingerichtet und viel Zeit mit ihren Eltern verbracht. Ihr Vater ist Schweizer, die Mutter Norwegerin, beide leben immer noch in Texas, wo Zellweger geboren und aufgewachsen ist. "Und ich habe Anonymität gefunden, so dass ich mich mit Menschen wieder auf einem menschlichen Level austauschen kann, gesehen und gehört werde und nicht von diesem Image definiert werde, das die Menschen schon von mir haben, bevor ich in einen Raum komme."
2016 meldet sich Zellweger zurück - und zwar ausgerechnet schon wieder mit einer "Bridget Jones"-Fortsetzung. "Bridget ist ein bisschen erwachsen geworden", sagt die Schauspielerin über ihre Figur in "Bridget Jones' Baby". "Sie ist professionelle Fernsehproduzentin, sie verdient Geld, ihre Klamotten sind besser und sie ist körperlich fit - aber sie ist auch immer noch Bridget. Sie findet sich immer wieder in komischen Situationen wieder, mit denen sie dann umgehen muss."
Andere Filme und Projekte folgten, aber für Schlagzeilen sorgte vor allem Zellwegers Aussehen. Klatschreporter wollten beobachtet haben, dass die Schauspielerin sich verändert habe, und vermuteten Schönheitsoperationen, vor allem an den Augen.
Dieser Auftritt sorgte für Schlagzeilen
Zellweger dementierte das schließlich in einem Text für die "Huffington Post" und plädierte gleichzeitig für mehr Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Film und weniger Angriffe auf das Selbstwertgefühl von Frauen. "Vielleicht könnten wir uns mehr darüber unterhalten, warum wir anscheinend kollektiv Menschen niedergemacht und gedemütigt sehen wollen mit Angriffen auf ihr Aussehen und ihren Charakter, und wie das die jüngere Generation und ihre Anstrengungen für Gleichberechtigung betrifft?"