Good Vibration. Nach dem Urlaub kommt der Blues. Forscher nennen das Phänomen Post-Holiday-Syndrom. Wir haben 20 Tipps für den Umkehrschwung.
Kaum ist man aus dem langersehnten Urlaub zurück, wird schon der nächste geplant. Denn anders übersteht man die Arbeitszeit ja nicht. Kennen Sie das? Hanteln Sie sich auch nur von einem Urlaub zum Nächsten?
Besonders kritisch sind die ersten drei Tage nach der Rückkehr aus dem Urlaub ins Büro. Denn viele fallen nach dem Zurückkommen in ein tiefes Loch. Einer der Hauptgründe für die Hochstimmung im Urlaub sind Autonomie und das Gefühl der Freiheit. Die Tatsache, dass dieses Freiheitsempfinden nach der Rückkehr wieder verschwindet, erklärt das Tief danach. Forscher nennen das Phänomen Post-Holiday-Syndrom. Die Symptome dafür sind vielfältig und reichen von Konzentrationsstörungen bis zu Antriebs- und Interesselosigkeit oder einem Gefühl der Leere. Darüber hinaus können Trägheit, Müdigkeit oder Appetitlosigkeit, sowie Schlafstörungen auftreten. Kurz zusammengefasst: Man sitzt im Büro und hinterfragt, wozu das denn alles gut sein soll.
Das können Sie dagegen tun:
Situation verändern. Geben Sie sich mit einem oberflächlich-schulterklopfenden Kommentar Ihrer Kollegen: „Das wird schon wieder“ – nicht zufrieden. Verändern Sie Ihre Situation. Am besten gleich.
Gehen Sie es langsam an. Nach dem Urlaub sollte man nicht sofort mit voller Kraft loslegen, sondern langsam ins Arbeitsleben starten und nicht alles sofort erledigen. „Ansonsten droht die Gefahr, dass man die gewonnene Energie sofort wieder verbraucht“, erklärt Stress-Expertin Dr. Andrea Ristl von „Autonom Talent“ in Wien. Weiters rät sie, nicht an einem Montag, sondern mittwochs oder donnerstags nach dem Urlaub wieder mit der Arbeit zu beginnen. Dadurch hat man Aussicht auf das Wochenende und die nächsten freien Tage.
Mehrere Kurztrips zahlen sich aus. Wer besonders lange und weit weg von zu Hause war, dem fällt es meist noch schwerer, in den gewohnten Rhythmus zurückzufinden. Die Dauer des Urlaubs wirkt sich aber kaum auf den Erholungseffekt aus. Eine Woche nach der Auszeit vom Job sind sowohl Langzeit- als auch Kurzzeiturlauber meist gleichermaßen gestresst.
FAZIT: Lieber mal öfters in den Urlaub fahren und vor allem: Finden Sie für sich eine Methode, wie sie auch im grauen Alltag Momente des Glücks finden. Integrieren Sie das Urlaubsfeeling! Wie das geht? Lesen Sie doch unsere Tipps im Kasten auf der rechten Seite. Enjoy!
Die 20 besten Tipps zum Erholen & Entspannen
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1 Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen: Verschiedene Muskelgruppen werden nacheinander intensiv angespannt und dann sofort entspannt. Das tut gut!
2 Autogenes Training: Durch Konzentration versetzen Sie sich selbst in einen entspannten körperlichen, aber auch geistigen Zustand – dies gelingt mit einfachen Sätzen, die man sich gedanklich vorsagt: „Ich bin ganz ruhig, gelöst, entspannt.“
3 Meditation: Hier kann man z. B. dem „Klang der Stille“ lauschen oder auf den Atem achten, um zur Ruhe und zur eigenen Mitte zu finden.
4 Fernöstliche Techniken: Hier wird die Einheit von Körper, Geist und Seele beschworen. Beispiele sind Qi Gong, Tai Chi (Bild rechts) und Yoga.
5 Phantasie-Reisen: Texte werden vorgelesen, welche eine entspannende Situation oder schöne Orte beschreiben. Mithilfe der eigenen Vorstellungskraft kann man in diese Bilder „eintauchen“.
6 Einfach Nichtstun: Nichtstun bedarf keiner Erklärung – ist aber nicht so einfach. Versuchen Sie einfach mal im Bett zu liegen und an nichts zu denken.
7Atemübung: Legen Sie im Sitzen eine Hand auf den Bauch und nehmen Sie einen Moment Ihre Atembewegung wahr. Atmen Sie dabei nicht willentlich, sondern lassen Sie den Atem von selbst kommen und wieder gehen. Schließen Sie die Augen. Atmen Sie langsam und konzentriert ein und danach tief aus.
8 Bewegung: Sport oder Bewegung, die Ihnen Spaß macht, baut Stress ab, setzt Glückshormone frei und schafft Distanz zum Alltag. Machen Sie jeden Tag einen Spaziergang für 20 Minuten, alleine. Ohne Partner, Handy oder Haustier.
9 Clever essen: Lebensmittel wie Nüsse oder Bananen stecken voll mit Stoffen, die echte Glücksbringer sind. Auch die Kokosnuss (Milch, Wasser, Öl) ist ein wahrer Jungbrunnen und macht gute Stimmung.
10 Lachen Sie: Sich einmal mehr im Spiegel anzulächeln beruhigt die Gesichtsmuskeln, entspannt und bringt gute Laune – selbst, wenn es nur aufgesetzt ist.
11 Musik hören: Stress, Traurigkeit und Ärger – die richtige Musik vertreibt Spannungszustände etwas schneller und lässt Sie Abstand gewinnen.
12 Düfte schnuppern: Riechen Sie bewusst an einer Rose, nutzen Sie Zitronenöl in einer Duftlampe. Oder träufeln Sie Lavendel auf Ihren Polster. Das entspannt.
13 Aufrichtig sein: Stehen Sie zu Ihren Stimmungen wie spontaner Freude, Wut oder Trauer. Wer sich hinter einer Maske versteckt, wirkt gekünstelt – und ist angespannt.
14 Stille suchen: Manchmal ist es einfach wichtig, für ein paar Minuten nichts zu tun, einfach ins Leere zu starren, die Gedanken kommen und gehen zu lassen.
15 Baden und abtauchen: Nirgends versinkt der stressige Alltag so sinnlich wie beim Dahintreiben in der Badewanne.
16 Selbstmassage: Massieren Sie Ihre Füße. Verwenden Sie Sesamöl und massieren Sie immer hinunter zu den Zehen.
17 Sich selbst Zeit nehmen: Planen Sie in der Hektik der Woche einen Abend fest im Kalender ein und reservieren Sie diesen nur für sich.
18 Locker bleiben: Realistische Erwartungen an sich und das Leben sind die Basis für Glück. Wer nie zufrieden ist, macht sich fertig und blockiert positive Gedanken.
19 Bunt sehen: Achten Sie auf die Farben in Ihrer Umgebung. Farben strahlen Energie aus und beeinflussen unsere Gefühle. Blau beruhigt. Orange und Rot aktivieren. Grün macht happy und Gelb kreativ.
20 Dankbar sein: Seien Sie dankbar für Ihre Arbeit und freuen Sie sich auf den nächsten Urlaub. Der kommt bestimmt.