Gesprächsstoff zum Frauentag: Noch immer sind die Männer Hausarbeits-Muffel. Obwohl das bei Scheidungen sehr, sehr teuer werden kann.
15 Jahre nach dem ersten Frauenbericht der mittlerweile verstorbenen Johanna Dohnal bereitet nun Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine neue Studie über die Lebensrealität der Frauen in Österreich vor – MADONNA hat die ersten Details zum Dauerstreit um „Halbe-Halbe“ bei der Hausarbeit:
Obwohl die Frauen besser ausgebildet sind denn je und mehr von ihnen als je zuvor im Berufsleben stehen, dominiert im trauten Heim noch immer das Macho-Bild der 60er Jahre: Er vor der Glotze, sie in der Küche.
Bügeleisen treiben die Männer in die Flucht
Zwei
Drittel der unbezahlten Arbeit im Haus wird von Frauen geleistet, gerade
einmal drei Prozentpunkte mehr als vor 15 Jahren. Bügeln ist bei den Männern
nach wie vor am unbeliebtesten – nur 11 Prozent ergreifen angesichts eines
Bügeleisens nicht die Flucht. Staubsaugen (19 Prozent) und Wäschewaschen (15
Prozent) wird ebenfalls meistens den Frauen überlassen. Dank Jamie Oliver
und Co. ist wenigstens Kochen en vogue geworden – immerhin 32 Prozent der
Männer stehen auch freiwillig selbst am Herd.
Gesamt arbeiten Frauen 66% - Waschen ist höchst unpopulär. - Nur jeder 10. Mann bügelt
Nur jeder 5. Mann saugt Staub - Kochen war zuletzt en vogue - Größtes Plus bei Zeit für Kids
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek will das so nicht länger hinnehmen: Zum heutigen Frauentag verteilt sie in Betrieben Schokolade an „richtige Männer“, die „Halbe-Halbe“ bei der Hausarbeit machen. Und dann hat sie noch eine kleine Drohung für die Herren Faulpelze parat: „Hausarbeit ist seit 2000 per Gesetz partnerschaftlich zu teilen – sonst können Frauen bei Scheidungen Unterhalt einfordern.“ Langfristig werde der Frauenarbeits-Anteil wohl aber nur sinken, wenn mehr Männer in Karenz gehen.