Und: So lange brauchen wir durchschnittlich im Bad.
Was machen die Österreicher eigentlich so den ganzen Tag? Das Meinungsforschungsinstitut marketagent.com hat bei einer Umfrage genau dies abgefragt - und kam zu einem überraschenden Ergebnis: Denn im Gegensatz zu ihrem Ruf als Nörgler erlebt die Mehrheit ihren Tag gespickt mit freudigen Ereignissen, guten Unterhaltungen, der ein oder anderen Blödelei und geht dann froh gestimmt zu Bett.
WC oder Kaffee?
In Österreich klingelt werktags durchschnittlich um 6.30 Uhr der Wecker. Die Hälfte der rund 3.000 Befragten gab an, gut gelaunt in den Tag zu starten. "Lediglich jeder Zehnte kann dem frühen Vogel nicht viel abgewinnen", sagte marketagent.com Geschäftsführer Thomas Schwabl. Unmittelbar nach dem Aufstehen führt ein Drittel der erste Weg auf die Toilette, während andere schnurstracks die Kaffeemaschine ansteuern (zehn Prozent). "Nicht ohne mein Handy" lautet die Devise insbesondere für die 14 bis 19-Jährigen, die das Bett nicht ohne einen ersten Blick auf ihr Smartphone verlassen (20 Prozent).
Im Badezimmer verbringen Männer (zwölf Minuten) und Frauen (15 Minuten) etwa gleich viel Zeit. "83 Prozent gehen nicht aus dem Haus, ohne zuvor Medien konsumiert zu haben. Was früher die Tageszeitung war, heißt heute Internet und findet hinsichtlich der Nutzung bei den unter 20-Jährigen seinen Höhepunkt (63 Prozent). Die Generation 60 plus verlässt sich lieber auf die Printausgabe und bleibt dem klassischen Nachrichtenmedium treu (41 Prozent)", so Schwabl.
14% denken täglich ans Kündigen
63 Prozent fahren mit dem Auto in die Arbeit, die bei 33 Prozent stressig ist. Bei 14 Prozent ist die Belastung derartig hoch, dass sie während des Tages an eine Kündigung denken. Beinahe die Hälfte der Frauen und immerhin jeder zehnte Mann übernehmen tagtäglich die Hauptverantwortung in Sachen Kinderbetreuung. Zusätzlich müssen zwei Stunden Hausarbeit untergebracht werden. Auch hier sind mehrheitlich Frauen aktiv. Beim Essen entpuppten sich die Österreicher wieder einmal als wahre Fleischtiger (75 Prozent) und Naschkatzen (67 Prozent). Zum Ausgleich landet bei zwei Dritteln aber auch Gemüse auf dem tagtäglichen Speiseplan. 17 Prozent fanden noch ein freies Zeitfenster für Sport.
Wenn unter der Woche in den heimischen Schlafzimmern um 23.00 Uhr die Lichter ausgehen, stimmt sich bei sieben von zehn ein Gefühl der Zufriedenheit ein. Nur 1,8 Prozent gehen schlecht gelaunt zu Bett.