Die Vermutung, dass es einen Zusammenhang zwischen dem eigenen Profilbild und der Persönlichkeit gibt, kommt nicht von ungefähr.
Eine Studie von US-Wissenschaftlern der University of Pennsylvania bestätigt es. Profilbilder auf sozialen Netzwerken lassen auf die Persönlichkeit schließen. 66.000 Twitter-Nutzer stellten Ihre Profilbilder zur Verfügung, wobei gleichzeitig die Persönlichkeitsprofile der Nutzer mit diesen verglichen wurden. Dabei wurden die Persönlichkeitsprofile der Nutzer durch deren Tweets ausgewertet, da die Nutzer bei einem Fragebogen Ihr Post-Verhalten möglichweise falsch beschrieben hätten. Die Nutzer wurden nun nach fünf Eigenschaften untersucht:
- Extraversion
- Verträglichkeit (mitfühlend)
- Offenheit
- Neurotizismus (reizbar)
- Gewissenhaftigkeit
Die veröffentlichten Bilder wurden anschließend auf Schärfe, Größe, Farbigkeit und Gesichtsausdruck begutachtet. Nutzer, die ruhig und liebenswürdig sind, vermitteln auf Ihren Profilbildern positive Gefühle, wohingegen Nutzer mit Offenheitsdrang ästhetische und kontrastreiche Bilder posten. Der Offenheitsdrang zeigt sich zudem auch dadurch, dass bunte Bilder bevorzugt werden und mit anderen Nutzern posiert wird. Neurotische Nutzer neigen hingegen eher dazu, Ihr Gesicht zu verbergen und nicht in die Kamera zu blicken.
Wie sieht nun das „perfekte“ Profilfoto aus?
Bilder sagen mehr als tausend Worte ...
- Wichtig ist immer der Ausschnitt, der gewählt wurde. Sollte nur eine Seite des Gesichtes zu sehen sein, deutet dies darauf hin, etwas verbergen zu wollen.
- Der Winkel: Eine frontale Aufnahme kann schnell statisch wirken, aber macht einen stabilen Eindruck der Persönlichkeit aus. Ist der Winkel schräg, dann deutet das auf einen verspielten Charakter hin.
- Wer hat das Foto gemacht? Sollten Profile voll mit Selfies sein, wird versucht, ein gewünschtes Selbstbild zu vermitteln. Umgekehrt zeigen professionelle Fotos, dass der Nutzer in sein Image investieren will.
- Wer ist am Bild zu sehen? Sind mehrere Personen auf dem Bild zu sehen, deutet das auf Offenheit sowie auf den Stellenwert von sozialen Beziehungen hin. Einzelfotos können oft als „egoistisch“ angesehen werden.
Das Fazit
Der richtige Bildausschnitt ist essenziell. Ein Bild, bei dem Sie zu nahe zu sehen sind, wirkt unsympathisch, wohingegen ein Bildausschnitt vom Kopf bis zu den Schultern am positivsten wirkt. Außerdem sollten Sie Zähne zeigen. Ein leicht geöffneter Mund lässt Sie sympathisch und kompetent wirken. Die Augen sollten zudem leicht zusammengekniffen sein. - Diese vermitteln einen selbstbewussten Eindruck. Der Kopf sollte immer etwas zur Seite gedreht werden, da der Kiefer und das Kinn dadurch zur Geltung kommen, sowie der Nackenbereich. Zuletzt: „Kleider machen Leute.“ Ihr Style hat wesentlichen Einfluss darauf, wie Sie andere Leute wahrnehmen. Formelle Kleidung lässt Sie kompetent und einflussreich wirken.
Unser Tipp
Wählen Sie Ihr Profilbild nie selbst aus. Studien bestätigen, dass fremd-ausgesuchte Bilder von Freunden, dem Partner etc., in den Kategorien „Attraktivität“, „Vertrauenswürdigkeit“, „Kompetenz“ und „Selbstvertrauen“, besser wirkten als die selbst-ausgewählten Profilbilder. In diesem Sinne, viel Spaß beim Analysieren Ihres Profilbildes!