Auf dem Prüfstand. Der große Organ-Check: Sehen Sie gut? Und wie belastbar ist Ihr Herz? Unsere Schnell-Tests verraten die Ergebnisse sofort.
(c) StemmerDas neue Jahr fängt gut an – und zwar mit einem umfassenden Body-Check. Keine Sorge: Sie brauchen dafür weder einen Termin beim Vorsorgemediziner zu reservieren noch viel Zeit. Die hier vorgestellten Gesund-Tests lassen sich ganz einfach und bequem zu Hause durchführen.
Die 8 Tests im Schnellfinder
Schilddrüse / Augen / Herz & Kreislauf / Hörsinn / Kniegelenke / Füße / Gewicht / Venen
Warnsignale
Mit Hilfe der simplen Tests lernen Sie Ihren Körper besser kennen und können dadurch selbst feststellen, ob etwas nicht stimmt. „Selbsttests fördern das Gefühl für den eignen Körper. Jede Art von Auffälligkeit oder Veränderung sollten Sie aber unbedingt mit dem Arzt besprechen“, betont Allgemeinmedizinerin Doris Gapp vom Frauengesundheitszentrum Woman & Health in der Wiener City. Und nun geht’s los – testen Sie Ihre Gesundheit!
1. Der Schlucktest für die Schilddrüse
Wenn Frauen unter Herzrasen, Erschöpfung oder Schlafstörungen leiden, geht dies oft auf eine Erkrankung der Schilddrüse zurück. Häufige Ursache: chronischer Jodmangel. Dabei versucht die Drüse den Mangel auszugleichen – und wächst. Dieser „Kropf“ kann dann zu Atembeschwerden führen. Das Leiden wird oft lange nicht erkannt. Im Extremfall hilft nur noch eine OP.
Der Test: Der „Schlucktest“ hilft, eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen: Halten Sie einen Handspiegel so, dass Sie die Schilddrüse am Hals (unterhalb des Kehlkopfes) sehen. Trinken Sie nun einen Schluck Wasser und legen Sie dabei den Kopf in den Nacken. Während des Schluckens den Hals genau beobachten!
Das Ergebnis: Bleibt die Haut unterhalb des Kehlkopfes glatt, ist alles in Ordnung. Zeichnen sich jedoch Schwellungen ab, sollte der Verdacht auf Jodmangel durch Bluttests oder Ultraschall beim Internisten abgeklärt werden. In leichten Fällen hilft eine Ernährungsumstellung mit Meeresfisch und Salz; in schwereren verschreibt der Arzt Jod oder Schilddrüsenhormone. Gesund-tipp: Setzen Sie zweimal pro Woche Fisch wie Seelachs, Rotbarsch und Kabeljau auf den Speiseplan. Auch Brokkoli, Karfiol und Ribiseln beugen Schilddrüsenproblemen vor.
Auf der nächsten Seite: Augen, Herz & Kreislauf und Hörsinn -Test
(c) Stemmer2. Der Gitter-Test für Ihre Augen
Bei einer Makula-Degeneration, die sich vor allem jenseits der 50 bemerkbar macht, aber auch 30-Jährige treffen kann, sterben Sinneszellen im Sehzentrum in der Netzhautmitte ab. In der Mitte des Sehfeldes erscheint dann ein grauer Fleck („verschwommenes Sehen“). Eine Therapie kann bestenfalls das vorhandene Sehvermögen retten – deshalb ist die Früherkennung so wichtig.
Der Test: Sie brauchen ein so genanntes Amselgitter: Entweder aus dem Internet ausdrucken (www.amselgitter.ch) oder auf ein Karopapier ein 10 mal 10 cm großes Gitter mit je 1 cm² großen Zellen zeichnen. Zum Schluss einen schwarzen Punkt in die Mitte malen. Nun das Gitter im Leseabstand halten und ein Auge bedecken. Dann den Mittelpunkt des Gitters mit dem anderen Auge fixieren. Seiten wechseln.
Das Ergebnis: Erscheinen die Kästchen in der Mitte gekrümmt oder verzerrt, kann dies ein Hinweis auf eine beginnende Makula-Degeneration sein. Zum Augenarzt!
Gesund-Tipp: Rauchen erhöht das Risiko dieser Erkrankung um das Dreifache: Verzichten Sie auf Nikotin! Und: Schützen Sie die Augen mit Sonnenbrillen vor kurzwelligem Licht.
. Wie gesund sind Herz und Kreislauf?
Der Anstieg der Pulsfrequenz nach Belastungen ist ein Maß für die Herz-Kreislauf-Fitness: Je untrainierter jemand ist, desto höher schnellt der Puls nach der Aktivität hinauf und desto länger dauert die Erholung.
Der Test: Messen Sie zunächst Ihren Ausgangspuls in Ruhe: Zeige- und Mittelfinger an die Halsschlagader legen, 15 Sekunden lang die Schläge mitzählen und dann mit vier multiplizieren. Notieren Sie Ihren Ruhepuls. Nun kommt der Stepp-Test: Stellen Sie sich vor eine Treppe und steigen Sie immer zwei Stufen hinauf und wieder hinunter – erst 90 Sekunden lang mit dem rechten Bein, dann mit dem linken. Zählen Sie mit, wie oft Sie auf- und absteigen: im Schnitt sollten Sie etwa 40 Wiederholungen schaffen. Nun messen Sie Ihren Puls erneut.
Das Ergebnis: Beträgt die Differenz der beiden Pulsarten weniger als 55 Schläge, dann haben Sie ein gut trainiertes Herz. Weniger als 60 Schläge Unterschied ist immer noch ok. Liegt Ihr Trainingspuls jedoch mehr als 70 Schläge über dem Ruhepuls, ist Ihre Belastbarkeit gering. Dann wird es höchste Zeit für Ausdauersport!
Gesund-Tipp: Bestes Motoröl für das Herz: Omega-3-Fettsäuren. Sie stecken in fettem Fisch (Lachs, Makrele). Plus: Moderates Ausdauertraining!
4. Testen Sie jetzt Ihren Hörsinn!
Innenohrschäden werden oft nicht erkannt. Der Grund: Schwerhörigkeit fällt einem selbst meist gar nicht auf.
Der Test: Reiben Sie Zeigefinger und Daumen ganz sanft vor der Ohrmuschel aneinander. Das Geräusch sollten Sie bei beiden Ohren gleich gut vernehmen.
Das Ergebnis: Wenn Sie das Reibegeräusch an einem (oder beiden) Ohren nicht hören, wenden Sie sich dringend an einen HNO-Spezialisten!
Gesund-Tipp: Ohrenschmalz ist der beste Schutz vor Infektionen: Niemals mit Wattestäbchen (oder anderen Geräten!) selbst entfernen! Das schafft erst Recht die Grundlage für Verletzungen und Probleme.
Auf der nächsten Seite: Knie, Füße, Gewicht und Venen -Test
(c) Stemmer5. Der Spiegel-Check für Ihre Kniegelenke
Wenn die Knie oder die Hüfte nach dem Sport schmerzen, kann dies daran liegen, dass der Fuß falsch abrollt. Knickt er zu stark zum Innen- oder Außenknöchel ab, kommt es zu einer Drehung des gesamten Beines. Langfristig kann das zu schmerzhaften Entzündungen im Kniegelenk führen.
Der Test: Gehen Sie vor einem Spiegel langsam in die Hocke und beobachten Sie dabei genau Ihre Knie.
Das Ergebnis: Bewegen sich die Knie gerade nach unten, ist alles in Ordnung. Beschreiben die Gelenke aber eine Kurve nach außen, spricht das für einen „Supinierer“: Ihr Fuß kippt in der Abrollbewegung nach außen. Weichen die Knie hingegen nach innen aus, sind Sie ein „Überpronierer“, der beim Gehen zum Innenknöchel hin abknickt. Mit passenden Laufschuhen oder (Sport-)Einlagen lassen sich die Abweichungen gut korrigieren, bevor Schäden an den Gelenken entstehen.
Gesund-Tipp: Knieverträgliche Sportarten sind Walking (nur bergauf, nicht bergab!), Schwimmen und moderates Radfahren (Tipp: Sattel nicht zu tief stellen!). Vorsicht bei Ballsporten und Skifahren (Rotationsbewegungen)!
6. Sind Ihre Füße fit?
Fast jeder zweite Erwachsene leidet an Verformungen der Füße. Das kann in der Folge auch zu Schmerzen führen.
Der Test: Stellen Sie sich mit feuchten Sohlen auf ein farbiges Blatt Löschpapier.
Das Ergebnis: Ein normaler Fußabdruck besteht aus Zehen, Ballen, einem taillierten Mittelfuß und der Ferse. Beim Senk- und Plattfuß ist der Mittelfußabdruck stark verbreitert. Beim selteneren Hohlfuß ist der Abdruck zweigeteilt: Der Mittelfuß fehlt. Bei Auffälligkeiten: Zum Orthopäden!
Gesund-Tipp: Gehen Sie so oft wie möglich barfuß und machen Sie Fußgymnastik: Gegenstände mit den Zehen aufheben!
7. Ist Ihr Übergewicht ein Gesund-Risiko?
Speckpölster am Bauch („Apfeltyp“) sind gefährlicher als jene an Po und Hüften („Birnentyp“). Betroffene erkranken schneller an Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall, weil das „Bauchfett“ schädliche Hormone ausschüttet.
Der Test: Messen Sie erst Ihren Taillenumfang (z.B. 83 cm), dann den Hüftumfang (z.B. 101 cm). Nun dividieren Sie den Taillen- durch den Hüftumfang (also: 83 : 101 = 0,82 cm).
Das Ergebnis: Werte über 0,85 sprechen für eine schädliche Fettverteilung. Lassen Sie beim Arzt Cholesterin, Blutzucker- und Blutdruckwerte bestimmen! Fettreserven an Po oder Schenkeln sind weit weniger riskant als am Bauch.
Gesund-Tipp: Fett- und zuckerhaltige Speisen meiden. Dafür: Viel Obst und Gemüse essen!
8. Wie gesund sind Ihre Venen?
Abends ständig schwere Beine? Das kann an schwachen Venenklappen liegen. Schließen die Ventile nicht richtig, staut sich das Blut – und die Beine schwellen an.
Der Test: Messen Sie morgens nach dem Aufstehen und dann am Abend den Umfang Ihrer Fesseln an der schmalsten Stelle.
Das Ergebnis: Sind die Fesseln am Abend um ein bis zwei Zentimeter dicker, kann das auf defekte Venenklappen hinweisen. Die endgültige Diagnose stellt ein Spezialist per Ultraschall.
Gesund-Tipp: Viel Bewegung (ideal: Radfahren, Schwimmen), aber auch Kneipp-Verfahren (wie etwa Wassertreten) halten die Venen fit.
3. Wie gesund sind Herz und Kreislauf?
Der Anstieg der Pulsfrequenz nach Belastungen ist ein Maß für die Herz-Kreislauf-Fitness: Je untrainierter jemand ist, desto höher schnellt der Puls nach der Aktivität hinauf und desto länger dauert die Erholung.
Der Test: Messen Sie zunächst Ihren Ausgangspuls in Ruhe: Zeige- und Mittelfinger an die Halsschlagader legen, 15 Sekunden lang die Schläge mitzählen und dann mit vier multiplizieren. Notieren Sie Ihren Ruhepuls. Nun kommt der Stepp-Test: Stellen Sie sich vor eine Treppe und steigen Sie immer zwei Stufen hinauf und wieder hinunter – erst 90 Sekunden lang mit dem rechten Bein, dann mit dem linken. Zählen Sie mit, wie oft Sie auf- und absteigen: im Schnitt sollten Sie etwa 40 Wiederholungen schaffen. Nun messen Sie Ihren Puls erneut.
Das Ergebnis: Beträgt die Differenz der beiden Pulsarten weniger als 55 Schläge, dann haben Sie ein gut trainiertes Herz. Weniger als 60 Schläge Unterschied ist immer noch ok. Liegt Ihr Trainingspuls jedoch mehr als 70 Schläge über dem Ruhepuls, ist Ihre Belastbarkeit gering. Dann wird es höchste Zeit für Ausdauersport!
Gesund-Tipp: Bestes Motoröl für das Herz: Omega-3-Fettsäuren. Sie stecken in fettem Fisch (Lachs, Makrele). Plus: Moderates Ausdauertraining!
4. Testen Sie jetzt Ihren Hörsinn!
Innenohrschäden werden oft nicht erkannt. Der Grund: Schwerhörigkeit fällt einem selbst meist gar nicht auf.
Der Test: Reiben Sie Zeigefinger und Daumen ganz sanft vor der Ohrmuschel aneinander. Das Geräusch sollten Sie bei beiden Ohren gleich gut vernehmen.
Das Ergebnis: Wenn Sie das Reibegeräusch an einem (oder beiden) Ohren nicht hören, wenden Sie sich dringend an einen HNO-Spezialisten!
Gesund-Tipp: Ohrenschmalz ist der beste Schutz vor Infektionen: Niemals mit Wattestäbchen (oder anderen Geräten!) selbst entfernen! Das schafft erst Recht die Grundlage für Verletzungen und Probleme.
Nächste Seite: Testen Sie Kniegelenke, Füße, Venen und Gewicht
5. Der Spiegel-Check für Ihre Kniegelenke
Wenn die Knie oder die Hüfte nach dem Sport schmerzen, kann dies daran liegen, dass der Fuß falsch abrollt. Knickt er zu stark zum Innen- oder Außenknöchel ab, kommt es zu einer Drehung des gesamten Beines. Langfristig kann das zu schmerzhaften Entzündungen im Kniegelenk führen.
Der Test: Gehen Sie vor einem Spiegel langsam in die Hocke und beobachten Sie dabei genau Ihre Knie.
Das Ergebnis: Bewegen sich die Knie gerade nach unten, ist alles in Ordnung. Beschreiben die Gelenke aber eine Kurve nach außen, spricht das für einen „Supinierer“: Ihr Fuß kippt in der Abrollbewegung nach außen. Weichen die Knie hingegen nach innen aus, sind Sie ein „Überpronierer“, der beim Gehen zum Innenknöchel hin abknickt. Mit passenden Laufschuhen oder (Sport-)Einlagen lassen sich die Abweichungen gut korrigieren, bevor Schäden an den Gelenken entstehen.
Gesund-Tipp: Knieverträgliche Sportarten sind Walking (nur bergauf, nicht bergab!), Schwimmen und moderates Radfahren (Tipp: Sattel nicht zu tief stellen!). Vorsicht bei Ballsporten und Skifahren (Rotationsbewegungen)!
6. Sind Ihre Füße fit?
Fast jeder zweite Erwachsene leidet an Verformungen der Füße. Das kann in der Folge auch zu Schmerzen führen.
Der Test: Stellen Sie sich mit feuchten Sohlen auf ein farbiges Blatt Löschpapier.
Das Ergebnis: Ein normaler Fußabdruck besteht aus Zehen, Ballen, einem taillierten Mittelfuß und der Ferse. Beim Senk- und Plattfuß ist der Mittelfußabdruck stark verbreitert. Beim selteneren Hohlfuß ist der Abdruck zweigeteilt: Der Mittelfuß fehlt. Bei Auffälligkeiten: Zum Orthopäden!
Gesund-Tipp: Gehen Sie so oft wie möglich barfuß und machen Sie Fußgymnastik: Gegenstände mit den Zehen aufheben!
7. Ist Ihr Übergewicht ein Gesund-Risiko?
Speckpölster am Bauch („Apfeltyp“) sind gefährlicher als jene an Po und Hüften („Birnentyp“). Betroffene erkranken schneller an Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall, weil das „Bauchfett“ schädliche Hormone ausschüttet.
Der Test: Messen Sie erst Ihren Taillenumfang (z.B. 83 cm), dann den Hüftumfang (z.B. 101 cm). Nun dividieren Sie den Taillen- durch den Hüftumfang (also: 83 : 101 = 0,82 cm).
Das Ergebnis: Werte über 0,85 sprechen für eine schädliche Fettverteilung. Lassen Sie beim Arzt Cholesterin, Blutzucker- und Blutdruckwerte bestimmen! Fettreserven an Po oder Schenkeln sind weit weniger riskant als am Bauch.
Gesund-Tipp: Fett- und zuckerhaltige Speisen meiden. Dafür: Viel Obst und Gemüse essen!
8. Wie gesund sind Ihre Venen?
Abends ständig schwere Beine? Das kann an schwachen Venenklappen liegen. Schließen die Ventile nicht richtig, staut sich das Blut – und die Beine schwellen an.
Der Test: Messen Sie morgens nach dem Aufstehen und dann am Abend den Umfang Ihrer Fesseln an der schmalsten Stelle.
Das Ergebnis: Sind die Fesseln am Abend um ein bis zwei Zentimeter dicker, kann das auf defekte Venenklappen hinweisen. Die endgültige Diagnose stellt ein Spezialist per Ultraschall.
Gesund-Tipp: Viel Bewegung (ideal: Radfahren, Schwimmen), aber auch Kneipp-Verfahren (wie etwa Wassertreten) halten die Venen fit.
Foto: (c) sxc