Halten beschnittene Männer wirklich länger durch? Wir kennen die Fakten.
Um dieses Thema ranken sich viele Mythen: Von verbesserter Hygiene, verminderter Krankheitsübertragung bis hin zu besserer Ausdauer. Aber was ist dran?
Die Fakten
Die Beschneidung (Zirkumzision) bezeichnet eine Entfernung der Vorhaut des Penis. Dabei wird der bewegliche Hautlappen operativ entfernt. Die Beschneidung wird oft aus relgiösen Grunden bei Buben im Babyalter durchgeführt. Schätzungen der WHO zufolge sind etwa ein Drittel der männlichen Weltbevölkerung beschnitten. Im Erwachsenenalter kann eine Zirkumzision aus medizinischen Gründen durchgeführt werden. Beispielsweise bei Vorhautverengung oder Harnwegsproblemen.
Trend?
Immer mehr Männer entscheiden sich für eine Beschneidung im Erwachsenenalter. Und zwar nicht nur aus medizinischen Gründen. Auch die Ästhetik spielt hier eine Rolle. Außerdem verspricht man sich davon mehr Lustempfinden und leichtere Reinigung. Die Forschung kennt die Antworten auf diese Mythen:
Beschneidung beim Mann: Mythen und Fakten
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Mythos1: "Beschnittene Männer haben mehr Ausdauer im Bett"
Widerlegt! Der Mythos dass beschnittene Männer den Sexualakt länger bis zu ihrem Orgasmus hinauszögern ist falsch. Im Schnitt können beschnittene wie unbeschnittene Männer gleich lang, das Standvermögen hängt von vielen Faktoren ab.
Mythos 2: "Beschnittene Männer empfinden weniger Lust beim Sex"
Widerlegt! Neue Studien der Universität Melbourne konnten keine negativen Auswirkungen nachweisen. Eine Zirkumzision vermindert weder Lust noch sexuelles Empfinden oder Orgasmusfähigkeit. Vorurteile über sensorische Unterschiede sind also unbegründet.
Mythos 3: "Beschnitten ist hygienischer"
Teilweise richtig! Denn die Reinigung des Penis ist nach einer Beschneidung leichter, da sich weniger Keime anlagern und die Vorhaut beim Reinigen nicht zurückgezogen werden muss. Aber: Unbeschnittene Männer, die sich regelmäßig reinigen, sind ebenso sauber.
Mythos 4: "Beschnittene Männer stecken sich seltener mit HIV und HPV an."
Noch nicht geklärt! Die Forschung ist sich nicht einig, ob eine männliche Beschneidung das Gebärmutterhalskrebsrisiko bei Frauen senkt. Eine Studie von 2011 brachte das Ergebnis hervor, dass beschnittene Männer mit einer geringeren Häufigkeit genitale HPV-Infektionen aufwiesen als unbeschnittene. Andere Studien kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass es keinen Unterschiede gibt.
Mythos 5: "Frauen empfinden weniger beim Sex mit einem beschnittenen Mann"
Auch hier kann man nicht pauschal antworten. Das Empfinden unterscheidet sich von Frau zu Frau, auch Penisbreite und Größe spielen hierbei eine Rolle. Die meisten Frauen bemerken keinen Unterschied. Einer dänischen Studie zufolge kommt es bei Partnerinnen von beschnittenen Männern jedoch häufiger zu Orgasmusproblemen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Durch den direkten Kontakt zwischen Eichel und Vagina kommt es zu intensiverer Reibung, was zu Wundheit führen kann.
Das sind die größten Sex-Mythen
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1. Singles haben mehr Spaß im Bett
Singles sollen besseren Sex haben? Und Paare langweilen sich im Bett nur noch?
Ein äußerst hartnäckiger Sex-Mythos, aber ein riesen Blödsinn! Zwar kann sich nach ein paar Jahren Beziehung Langeweile in Schlafzimmerbett einnisten. Doch wenn sich beide Partner bemühen, kreativ sind und auch mal etwas Neues ausprobieren, kann die Lust auf jeden Fall zurückkehren.Meist ist das Hochgefühl und das Vergnügen viel intensiver als bei Singles, die sich nur sporadisch für eine Nacht mit einem Mann einlassen. Denn der Beziehungs-Sex ist losgelöst von der Angst vor möglichen Peinlichkeiten. Da man sich so gut kennt, kann man sich viel besser auf den anderen einlassen und genießen.
2. Seine Länge bestimmt die Lust
Sind Sie der Meinung, dass es beim Sex auf die Länge ankommt?
Die Länge seines besten Stücks ist nur in einer Hinsicht wichtig: Für ihn - seinen Besitzer spielt die Länge eine wichtige Rolle. Woher wir das wissen? Männer dichten gerne mal ein paar Zentimeter dazu.Dumm nur, dass den meisten Frauen die Länge gar nicht wichtig ist. Meistens geht die Gleichung - je länger der Penis des Mannes, desto größer das Lustempfinden der Frau - nicht auf.Bei dem 'Längen'-Mythos dreht es sich also eigentlich nur um das Selbstwertgefühl des Mannes.
3. Glatzköpfe sind potenter
Haben Sie das auch schon einmal gehört: "Männer mit Glatze sind potenter"?
Falsch und ganz klar ein, von einem Kahlkopf in die Welt gesetztes Gerücht. Lange Zeit diente es als Aufheiterung und Trost für Männer mit Haarausfall.Begründet wird der Mythos häufig damit, dass ein Mann mit Glatze mehr Testosteron im Blut hat und daher weniger Haare. Aus "mehr Testosteron" folgerte man automatisch, dass diese dadurch auch länger und öfter Sex haben könnten.
4. Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes...
Achten Sie beim Kennenlernen eines Mannes immer zuerst auf die Nase, um die Größe seines besten Stücks einschätzen zu können?Das ist nicht notwendig.
Denn: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es keinerlei Verbindung zwischen der Größe der Nase und der Größe des Geschlechtsteils eines Mannes gibt.
Übrigens: Das gleiche gilt auch für die Länge der Finger, die Größe seiner Füße...etc.
5. "Schön sein" gleich guter Sex
Stimmt es, dass schöne Frauen besseren Sex haben?
Die Aussage ist nur zur Hälfte richtig.
Denn: Oft fühlen sich schöne Frauen in ihrem Körper wohler. Beim Liebesakt lassen sie sich deshalb auch mehr gehen. Das Resultat der Fähigkeit, sich fallenzulassen ist 'guter' Sex.Haben Frauen ohne Modelmaße jedoch genug Selbstbewusstsein, um nicht während des Sex ständig daran zu denken den Bauch einzuziehen oder über diverse andere Problemzonen nachzudenken, könnten Sie klarerweise genauso viel Spaß im Bett haben wie "schönere" Frauen.
6. Orgasmus-Vortäuschen ist typisch weiblich
Sie denken nur Frauen täuschen Höhepunkte vor?
Falsch gedacht! Auch Männer können den Orgasmus nur vortäuschen. Laut einer Umfrage haben das auch schon 16 Prozent mindestens einmal getan.Grund fürs Vorspielen ist derselbe wie bei den Frauen: Es klappt nicht so, wie man(n) es gerne hätte.Einziger Beweis, für einen vorgetäuschten Höhepunkt beim Mann, ist das fehlende Ejakulat. Wird aber beispielsweise mit Kondom verhütet, ist das für Männer leicht zu vertuschen und für Frauen schwer zu überprüfen.
7. Nach 5000 Schuss ist Schluss
Stimmt es: Männer haben nur eine begrenzte Anzahl an "Schüssen"?
Da stellt sich doch gleich die nächste Frage: Wer hat den dieses Gerücht in die Welt gesetzt?
Die einzig einleuchtende Erklärung für die Abschuss-Begrenzung ist, dass man so wahrscheinlich pubertierende Burschen davon abhalten wollte, all zu oft selbst Hand anzulegen.Nun endlich zur Aufklärung des Mythos: Der Samen des Mannes wird immer wieder nachproduziert - bis ins hohe Alter. An dieser Behauptung ist also nichts dran!
Apropos: Ein Durchschnittsmann verschießt im Laufe seiner sexuellen Laufbahn bis zu 15 Liter Sperma.
8. Weniger Intellekt bringt mehr Spaß im Bett
Haben Sie schon davon gehört: Wer 'dumm' ist, hat den besseren Sex?
Vielleicht. Denn gebildeteren Menschen fällt es eher schwer, sich im Liebesspiel völlig frei hinzugeben. Hemmungen fallen viel seltener und der Sex ist so eher 'normal' bis 'schlecht'.Menschen mit einem niedrigen geistigen Intelligenz-Quotiennten fällt es durchschnittlich leichter, z.B. unangenehme Dinge wie einen Schwabbelpo oder eine Alkoholfahne auszublenden.Der Rat an intellektuelle Menschen: Lassen Sie Ihren Verstand im Bett ausnahmsweise von Ihrer Phantasie lenken. Und seien Sie locker.
9. In der Badewanne braucht man nicht zu verhüten
Ihnen wurde gesagt: "In der Badewanne wird man nicht schwanger?"
Aber Vorsicht, das stimmt nicht! Auch in der Badewanne müssen Sie an Verhütung denken. Es ist zwar richtig, dass nicht alle Spermien im heißen Wasser überleben, ein zuverlässiger Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft ist das aber trotzdem nicht.Bei der enormen Menge von bis zu 400 Millionen Spermien pro Erguss kommen garantiert ein paar der Samenzellen durch - auch in noch so heißem Wasser. Verlassen Sie sich also nicht darauf!
10. Männer wollen mehr Sex
Man sagt:"Männer wollen öfter". Ist da etwas dran?
Das Männer grundsätzlich mehr Sex wollen als wir Frauen, ist ein Klischee.Eine Paar-Studie belegt, dass etwa 50 Prozent der glücklich Verheirateten etwa gleich starkes Verlangen nach Sex verspüren. Bei einem Viertel ist der Mann interessierter - bei einem weiteren Viertel die Frau.Von Frauen, die öfter Lust auf Sex haben als ihre Männer, ist aber nur selten die Rede. Genauso wenig wie von den Männern, die weniger Sex brauchen als ihre Frauen.Das passt anscheinend nicht ins gesellschaftliche Bild - also wird weiterhin ein Klischee verbreitet.
11. Männer denken alle 7 Sekunden an Sex
Dass Mann alle 7 Sekunden an Sex denkt, ist doch etwas übertrieben. Aber eindeutig belegt ist, dass Mann in der Regel öfter sexuelle Gedanken hat als Frau. Eindeutige Studien gibt es leider nicht, die Zahlen schwanken stark.
12. Beschnittene Männer halten länger durch
Der Mythos dass beschnittene Männer den Sexualakt länger bis zu ihrem Orgasmus hinauszögern können ist zu widerlegen. Im Schnitt können beschnittene wie unbeschnittene Männer gleich lang, das Standvermögen hängt von vielen Faktoren ab.