Alle Jahre wieder . Warum viele Paare mehrstreiten zu Weihnachten und was man dagegen tun kann. Beziehungstherapeutin Irene Penz gibt Tipps:
Bilder (c) sxcDieAdvent- und Weihnachtszeit ist eine besondere Zeit – in vielfacher Hinsicht.Auf der einen Seite freut man sich auf viele ruhige und besinnliche Stunden inder Familie und auf der anderen Seite gibt es Einkaufsstress, allzu hoheErwartungen und häufig Konflikte in der Partnerschaft. Was sind die Gründedafür? Gerade zu Weihnachten sind viele Menschen besonders sensibel und offenfür Emotionen.
DSA Irene Penz MSc schreibt für die madonna24-Userinnen zum Thema Partnerschaft und Beziehung. Mehr über die Psycho- und Beziehungstherapeutin erfahren Sie auf ihrer Webseite www.irene-penz.at .Aus unserer persönlichen Geschichte haben wir häufig entwedersehr positive oder auch negative Bilder, Gefühle und Erlebnisse rund um dieWeihnachtszeit abgespeichert. In der Partnerschaft kulminieren dann oft alldiese meist unbewussten Emotionen und verdichten sich – beide Partner sindinnerlich angespannt, möchten es ganz besonders schön miteinander haben undsind durch diese hohen Erwartungen leichter aus der Fassung zu bringen.
Hohe Erwartungen, hohe Enttäuschungen
Ausder kleinsten Enttäuschung kann dann sehr schnell ein großes „Drama“ werden undaus dem unpassenden Geschenk wird eine fundamentale Beziehungskrise. Wenn dieNerven etwas gereizter sind, kann eben aus der „Mücke“ der berühmte „Elefant“werden und die Enttäuschung ist somit vorprogrammiert. Je höher dieErwartungen, desto höher die Enttäuschung, wenn es gerade zu den Feiertagennicht so abläuft, wie sich jede/r das vorgestellt hat.
Damit Weihnachten wirklich ein friedliches und schönes Fest sein kann, gibt esein paar einfache Ideen, die für jedes Paar hilfreich sein können.Zunächst ist es einmal sehr wichtig, dass man sich Zeit nimmt und offen überdie eigenen Wünsche und Erwartungen spricht. Es geht darum, ein klares Bild zubekommen, was für jeden Partner wichtig ist, was er bzw. sie sich wünscht,welche „inneren Bilder“ es aus der Kindheit noch gibt und welche Abläufe esdamals gab, die man vielleicht übernehmen möchte oder es auf keinen Fall somachen will.
Sehr häufig gehen Paare nämlich von ihren eigenen Erfahrungen ausund meinen, dass ihr Gegenüber sicherlich dieselben Wünsche und Ideen hat wiesie selbst. Diese „Feinabstimmung“ ist sehr wichtig und erspart dem Paar spätermanche Enttäuschung.
Aufmerksamkeit und Freiräume
Nachdem dann der Ablauf und die Wichtigkeiten an- und ausgesprochen sind, gehtes darum, sich genau anzuschauen, was getan werden kann, um unnötigen Stress zubeseitigen. Man kann sich fragen, ob es wirklich nötig ist, den großenChristbaum zu nehmen oder ob es nicht auch mal ein kleiner sein kann.
Brauchtman wirklich so viele Geschenke oder reicht nicht auch eine kleine Aufmerksamkeit?Es ist auch sehr wichtig, gezielt „Freiräume“ für die Partnerschaft einzubauenund sich Zeit für intensive Begegnung zu nehmen. Schließlich ist Weihnachten jabekanntlich das Fest der Liebe!