Allrounderin. Barbara Schöneberger steht am Gipfel des Erfolgs und verrät MADONNA ihr Geheimnis: „Ich mache das alles so gern!“
Wenn man sie dann persönlich trifft, weiß man: Die ist wirklich so! Sehr sympathisch, sehr humorvoll, sehr fesch und sehr professionell. Barbara Schöneberger (42), Moderatorin, Sängerin, Magazin-Macherin und zweifache Mutter hat gerade in Wien einen TV-Preis entgegengenommen. Doch lang gefeiert hat sie nicht: „Morgens früh bin ich heim nach Berlin geflogen und um halb acht mit den Brezeln fürs Frühstück in der Küche gestanden.“ Doch nach Österreich kommt sie gerne. Bald wieder, denn Schöneberger moderiert die „Starnacht am Neusiedler See“ (30. April, Infos: www.starnacht.tv) und verrät im MADONNA Talk: „Ich liebe Österreich. Wir haben ein Haus im Pinzgau. Immer, wenn ich in Wien lande, ist das wie nach Hause zu kommen.“ Wie sie Karriere und Kinder managt und warum sie nie schlechte Laune hat. Der Talk.
Ende April kommen Sie wieder nach Österreich, um die „Starnacht am Neusiedler See“ zu moderieren. Schöneberger und Österreich, eine Liebesgeschichte?
Barbara Schöneberger: Ja! Ich bin ja halbe Österreicherin und auch sehr viel hier. Wir haben ein Haus im Pinzgau. Man kann mich nachts um drei Uhr wecken und ich mache dem Land gleich eine Liebeserklärung. Die Ösis sind 1000 Mal lustiger, sportlicher und entspannter. Sie können gut feiern. Wenn ich mit meinem Visagisten in Wien lande, ist das wie nach Hause zu kommen.
Vor unserem Interview haben alle zu mir gesagt; „Cool, du triffst die Barbara, die ist super.“ Warum sind Sie Ihrer Meinung nach so beliebt. Wie lautet Ihre „Corporate Identity“?
Schöneberger: Ein Grund könnte sein, dass alles, was ich tue, auf keiner Strategie beruht. Ich bin niemand, der Sachen plant. Ich mache viel aus dem Bauch raus. Und ich glaube, dass die Leute gern jemanden zum Anhimmeln haben. Zum Anhimmeln wollen die eine Sylvie Meis. So nach dem Motto: Wow, die hat wirklich solche Oberschenkel. Die trägt keine Strumpfhose. Aber zum Liebhaben wollen sie so jemanden wie mich. Von dem sie wissen, dass ich die gleichen Oberschenkel habe wie sie. Thomas Hermanns, der Entertainer, hat mal zu mir gesagt, dass ich immer das ausspreche, was sich alle denken. Das ist letztendlich mein großer Leitsatz auf der Bühne geworden.
Barbara Schöneberger im MADONNA-Talk mit Alexandra Stroh. „Ich liebe Österreich. Wir haben ein Haus im Pinzgau.“
Sie sind ein großer Bühnen- und TV-Star. Können Sie ein normales Leben führen?
Schöneberger: Die Leute flippen immer, wenn ich in die Reinigung gehe und fragen, ob ich nicht jemanden dafür habe. Ich gehe auch in den Supermarkt und bringe meine Kinder in den Kindergarten. Ich habe dann keine High Heels an und trage manchmal noch die Schlafanzughose. Mich fragt aber keiner, wie ich das schaffe, am Vorabend noch live moderiert zu haben und jetzt so früh im Kindergarten zu sein. Das kümmert eigentlich keine Sau.
Seit Kurzem geben Sie das nach Ihnen benannte Frauenmagazin „Barbara“ heraus. Welches Rollenverständnis möchten Sie Frauen vermitteln?
Schöneberger: Ich bin immer noch total konservativ geprägt, denke manchmal auch in Klischees. Meine Mutter war lang zu Hause bei mir und der Papa hat das Geld verdient. Das ist meine Prägung. In manchen Punkten bin ich gar nicht so emanzipiert und ertappe mich dabei, wenn ich sehe, wie ein Vater seinem Kinder hinterherläuft, dass ich denke: „Wow, der macht das!“ Aber bei uns war das auch so. Dabei bin ich total selbstbestimmt und werde hellhörig, wenn ich merke, dass es Frauen gibt, die noch immer die Kreditkarte ihres Mannes brauchen. Ich habe mich als Frau auch noch nie in der Opferrolle gesehen. Ich habe mich schon immer mit Männern getroffen und hatte immer das Gefühl, dass ich jetzt bestimme, was passiert oder nicht passiert. Und wenn ich wollte, dass es passiert, dann habe ich es gesagt und wenn nicht, bin ich wieder gegangen. Das mag ich vermitteln. Eigentlich will ich mit Barbara sagen: Macht euch locker! Deswegen gibt es bei uns auch keine Diät- und Sextipps. Ich selbst mache keine Diät, weil viele mich drauf angesprochen haben, dass ich dünn geworden bin. Ich mache jetzt Sport.
Stichwort Kind und Karriere: Wie schaffen Sie beides?
Schöneberger: Ich bin nie länger als eine Nacht von zu Hause weg. Deshalb vermissen mich meine Kinder nicht. Mein Sohn sowieso nicht. Meine Tochter ist da anhänglicher. Meine Schwiegermutter hilft und wir haben ein Au-pair- Mädchen. Bei uns zu Hause ist immer was los. Wir leben so ein Großfamilien-Leben.
Sie vermitteln stets gute Laune. Was, wenn Sie mal einen schlechten Tag haben?
Schöneberger: Den habe ich nicht. Der Punkt ist, dass ich das, was ich tue, total gerne tue. Alles soll so bleiben, wie es ist. Wenn die Leute mich fragen, was ich mir wünsche, dann sage ich: nichts!