MADONNA-Interview

Elizabeth Hurley im Talk

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MADONNA traf den Star zum Talk. 

Hier sieht es ja aus wie in der Kulisse von ‚The Royals‘“, freut sich Elizabeth Hurley (52) beim Betreten ihrer Suite im Wiener Grand Hotel, wo wir die Hauptdarstellerin der TV-Serie, in der sie Englands durchaus ungewöhnliche Königin Helena mimt, zum Interview treffen. Doch nicht um über die vierte Staffel, an der sie derzeit arbeitet, zu sprechen, ist die britische Beauty nach Wien gekommen – sondern vielmehr, um auf ihr karitatives Engagement für von Brustkrebs Betroffene aufmerksam zu machen. Im Rahmen der „Look! Women of the Year“-Gala im Wiener Rathaus wurde Hurley für ihren Einsatz als Testimonial der „Estée Lauder Companies’ Breast Cancer Campaign“ mit einem Award geehrt. Zuvor sprach die Mutter des 15 Jahre alten Damian Charles (aus der Beziehung mit Milliardär Steve Bing) mit MADONNA über ihre private Motivation, die Pink-Ribbon-Aktion zu unterstützen, und ihr persönliches Beauty- und Relax-Geheimnis.  
 
Herzlich willkommen, in Wien! Wann waren Sie denn zuletzt hier?
Elizabeth Hurley: Das ist leider schon recht lange her – ich denke, vor 5, 6 Jahren. Und als mein Sohn noch ganz klein war, war ich bei einer wunderschönen Hochzeit von einem Freund in Salzburg. Aber heute, als ich ankam, dachte ich: Wie schade, dass ich hier so selten bin. Es ist wundervoll in Österreich. 
 
Diesmal sind Sie gekommen, weil Sie den „Women of the Year“-Award erhalten. Was bedeuten Ihnen derlei Auszeichnungen?
Hurley: Dieser Award bedeutet mir insofern sehr viel, als ich seit 22 Jahren für die Estée Lauder Companies’ Breast Cancer Campaign tätig bin. Ich bin ja nur ein kleines Rädchen an einem großen Wagen, aber ich nehme den Preis stellvertretend für die vielen Menschen, die Großartiges für die Initiative und in der Brustkrebsforschung leisten, entgegen – von daher ist meine Freude unglaublich groß.  Außerdem halte ich jede Gelegenheit, über Brustkrebs und Vorsorge zu sprechen, für enorm wichtig. 
 
Pink-Ribbon-Erfinderin Evelyn Lauder ­wollte vor 25 Jahren das Thema Brustkrebs enttabuisieren – ist das gelungen? 
Hurley: Absolut. Als ich damals von Evelyn für die Kampagne geholt wurde, hat kaum jemand etwas über die Krankheit gewusst und man sprach darüber auch nicht laut. Heute kennt jeder Pink Ribbon, Medien berichten ganz offen über Brustkrebs, Patientinnen sprechen darüber … es hat sich also viel getan. Aber natürlich gibt es immer noch Teile der Welt, in denen das Thema tabu ist. Deshalb müssen wir auch weiterhin daran arbeiten – im Sinne von Evelyn. 

Warum haben Sie damals sofort Ja gesagt, als Evelyn Lauder Sie zum Pink-Ribbon-Testimonial machen wollte? 
Hurley: Meine Großmutter starb an Brustkrebs. Als sie krank wurde, sprach noch niemand über Brustkrebs, wir wussten nichts über die Krankheit, die Behandlungsmöglichkeiten und schon gar nicht, wie wichtig Vorsorge ist. Das war der Auslöser für mich, mich hier zu engagieren und mitzuhelfen. Ich denke oft zurück an meine Großmutter und denke: Hätte ich damals das Wissen von heute gehabt, hätte ich sie wohl viel besser unterstützen können. Abgesehen davon gab es damals ja auch gar nicht die Behandlungsmöglichkeiten wie heute. Es war eine Zeit, in der man das Wort „Krebs“ geflüstert hat, weil es damit gleichgesetzt wurde, dass man sterben muss. Heute haben wir die Möglichkeit, rasche, genaue Diagnosen zu stellen – und Krebs zu heilen. 
 
Sie kannten Evelyn Lauder sehr gut – wie würden Sie sie beschreiben?
Hurley: Sie war eine so fantastische Person. Als ich sie das erste Mal traf – damals war ich noch Model für Estée Lauder –, war ich sofort beeindruckt von ihr. Sie war nicht nur elegant und unglaublich inspiriert, sondern auch sehr humorvoll. Das hat mir gut gefallen. Sogar bei unserem letzten Treffen, kurz vor ihrem Tod, war sie immer noch voll Energie. Großartig, ich denke sehr, sehr oft an sie. 
 
Wie gehen Sie persönlich mit der Angst vor der Krankheit um?
Hurley: Evelyn hat mir an meinem 40. Geburtstag das Versprechen abgerungen, jährlich zur Mammografie zu gehen. Und das tue ich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können unser Leben retten – und das berücksichtige ich. Natürlich hat man immer Angst davor, krank zu werden – aber ich weiß, wenn man etwas findet, kann es nur etwas „Neues“ sein, weil ich mich regelmäßig checken lasse. 
 
Und Sie leben auch sehr gesund …
Hurley: Ja, wir wissen aus der Forschung, wie wichtig ein gesunder Lifestyle ist. Daran halte ich mich durchaus und versuche mich möglichst gesund zu ernähren, viel Sport zu betreiben – und mir auch Ruhephasen zu gönnen. Der Stress, dem wir heute alle ausgesetzt sind, ist enorm. Wir müssen lernen uns auch Zeit für uns selbst zu nehmen. Zu sagen: ich nehme mir jetzt ein Buch, lege mich ins Bad und bin mal für zwei Stunden raus aus dem Alltagswahnsinn. Das ist wichtig. 
 
Aber das ist nicht immer einfach, vor allem als Mutter …
Hurley: Absolut nicht! Ich bin ja auch Mutter – und wie jede andere auch, gab es Phasen, da hatte ich überhaupt keine Zeit für mich – bis mein Sohn endlich um 6 oder 7 Uhr abends geschlafen hat. Jede Mutter kennt das: Man wartet nur darauf, dass sie endlich schlafen. Ich bin dann ins Badezimmer gerannt, hab mir ein Schaumbad eingelassen und eine halbe Stunde Auszeit vom Mama-Sein genommen. Und das habe ich mir beibehalten. Heute geht mein Sohn natürlich nicht mehr um 7 Uhr ins Bett (lacht), jetzt ist er schon so groß, dass ich ganz in Ruhe fast täglich ein entspanntes Bad nehmen kann. 
 
Zur Person
Privat. Elizabeth Hurley wurde im englischen Basingstoke als Tochter eines Majors und einer Lehrerin geboren. Sie war mehrere Jahre  mit Schauspieler Hugh Grant liiert, 2007 bis 2010 mit Textilerbe Arun Nayar verheiratet. Aus der Beziehung mit Steve Bing stammt Sohn Damian (15). Seit der Trennung von Shane Warne 2016 ist ­Hurley offiziell Single. 
Karriere. Ihr Schauspieldebüt feierte sie 1987, es folgte der US-Film „Passagier57“. 2011–2012 spielte Hurley in „Gossip Girl“, seit 2015 ist sie Hauptdarstellerin in „The Royals“.  
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