13 Häuser in Hollenthon sind nach wie vor nicht erreichbar.
Nach den schweren Unwettern am Mittwochnachmittag waren am Freitag in Hollenthon und Kirchschlag in der Buckligen Welt noch 100 bis 120 Feuerwehrleute mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Erneuter Regen und Hagelschlag am Donnerstagnachmittag habe die Situation vorübergehend wieder verschärft, berichtete der Wiener Neustädter Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Wöhrer. Ruhig verlief hingegen die Nacht im Nordburgenland.
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350 Helfer in Hollenthon
In Hollenthon seien erneut Flüsse über
die Ufer getreten und Straßen überschwemmt worden. Die bereits an Ort und
Stelle befindlichen Einsatzkräfte hätten dadurch entstandene Schäden aber
gleich wieder beseitigt, so Wöhrer. Im Einsatz standen am Donnerstag neben
den örtlichen Feuerwehren auch zwei Katastrophenhilfsdienst-Züge (KHD), rund
350 Mann waren am Werken.
13 Häuser in der Gemeinde waren am Freitag nach wie vor weder zu Fuß noch mit Fahrzeugen erreichbar. Hier soll das Bundesheer in den kommenden Tagen Behelfsbrücken errichten. Die Versorgung der Leute sei aber gesichert, betonte der Kommandant. Der Assistenzeinsatz konzentriere sich auf die Gemeinde, hieß es seitens des NÖ Militärkommandos. Die gestern entsandten Truppen wurden am Freitag durch Melker Pioniere verstärkt. Neben Kettenbagger kommen auch Bergepanzer und -kräne zum Einsatz.
Schaden nicht abschätzbar
Letzte gröbere Reinigungsarbeiten
dürften die Feuerwehren auch noch am Wochenende auf Trab halten, danach
sollte - sofern nicht weitere Unwetter zuschlagen - die Arbeit für die
örtlichen Hilfskräfte erledigt sein, schätzte Wöhrer. Bis alle Schäden an
Straßen, Brücken und Häusern behoben seien, werde es aber noch Wochen
dauern. Auch die Schadenshöhe sei "noch nicht einmal grob"
abschätzbar.
Was klar ist: Die extremen Niederschläge der vergangenen Tag haben Schäden an den Hochwasserschutzbauten angerichtet. Sie betragen in Niederösterreich 1,1 und im Burgenland 700.000 Euro. "Die für Sofortmaßnahmen erforderlichen Bundesmittel werden unverzüglich zur Verfügung gestellt", so Umweltminister Niki Berlakovich (V) fest.
Im Nordburgenland, wo der Bezirk Mattersburg Donnerstagnachmittag von schweren Unwettern betroffen war, hat sich die Lage mittlerweile vorerst entspannt. Am Donnerstag waren rund 20 Feuerwehren im Einsatz gestanden. Am späten Abend rückten die letzten Kräfte wieder ein.
40 Einsätze in Sauerbrunn
In Bad Sauerbrunn hat am Freitag
mit Hilfe von Kehrmaschinen die Reinigung der nach wolkenbruchartigen
Regenfällen stark verschmutzen Straßen begonnen. Im Kurort mussten die
Helfer am Donnerstag rund 40 Einsätze bewältigen. Gegen 21.00 Uhr konnte die
Ortsfeuerwehr schließlich die Arbeiten beenden.